Erster Auswärtssieg der aktuellen Saison in Rein

Sa, 05.10.2019 - 15:00 Uhr - OLM 8. Runde: TuS Rein - SVG 0:1 (0:0)
SVG-Tor: B. Roskar / STFV-Bericht
 
Zu Hause hat der USV Fliesen Klampfer Gabersdorf heuer gezeigt, was in der Kampfmannschaft steckt. Acht der neun Punkte wurden in der AW-Versicherungsmakler-Arena geholt. Auswärts war es hingegen bis dato noch keine Offenbarung, was man in den ersten drei Partien zu sehen bekam. Immerhin konnte man vor zwei Wochen den ersten Punkt in Mooskirchen einfahren. Nachdem man vergangenen Freitag dann auch noch den zweiten Derby-Heim-Sieg der Saison verzeichnete, hatte man zumindest die Hoffnung, daß die Mannschaft den Flow nach Rein mitnehmen konnte. Doch die Voraussetzungen waren nicht unbedingt erfolgsversprechend. Kleiner Platz, das Wetter (es regnete wieder einmal während des Matches) und zwei Ausfälle. Zan Bracko, der im Derby gegen Großklein eine viertel Stunde vor Schluß mit dem gegnerischen Tormann übelst kollidierte, mußte mit einer zum Glück nicht allzu schweren Knieverletzung ebenso passen, wie Florian Atschko, der die gesamte Woche hindurch dahinkränkelte. Den Bracko-Part übernahm übrigens David Katzianschütz, der vor einer Woche von der Bank kommend extrem viel Schwung in die Partie brachte. Die beiden Matches aus dem Vorjahr endeten mit einem Auswärtssieg (3:1) und einer Heimniederlage (1:2)!

Das Spiel nahm von Start weg Fahrt auf und wurde zu einem tollen Schlagabtausch. Den ersten Ansatz von Gefährlichkeit zeigten die Gastgeber mittels eines Abschlusses von Kapitän Michael Kohlbacher, der sein Ziel aber klar verfehlte. Etwas interessanter war dann schon die erste Möglichkeit des USVG, als Lang mit einem Fersler auf Martin Holler aufspielte, der wiederum aus 18 Metern aus dem Zentrum abzog. Der Ball sauste knapp am linken Gestänge vorbei. In Minute 12 hatte David Katzianschütz seinen ersten Auftritt, als er sich auf der linken Seite durchtankte, abschloß, aber die Kugel direkt auf Rein-Goalie Beer zentrierte. Vier Minuten später hätte es 0:1 für die Gäste heißen müssen, als sich Jürgen Götz in der Mitte durchsetzte, plötzlich allein vor dem Reiner Kasten stand, sein Abschluß am Ende aber, da mit dem schwächeren linken Pratzerl abgegeben, eher zu einem Rückpaß mutierte. Kurz darauf bekam Jonas Lang eine Flanke am Elferpunkt nicht unter Kontrolle, sonst wäre es ein weiteres Mal extrem gefährlich geworden für die Heimischen. In der 21. Minute machte der wuselige Roman Schnitzer das erste Mal auf sich aufmerksam, als sich der flinke Linksaußen auf der Außenbahn durchsetzte, selbst draufhielt, doch das Leder sauste knapp am linken Pfosten vorbei. Im Gegenzug setzte Christoph Koinegg einen Kopfball nach einem Corner aus kurzer Distanz direkt auf Rein-Schlußmann Beer. Nach einer knappen halben Stunde begann es, wie bereits erwähnt, zu regnen. Erwähnenswert deshalb, da bei den ersten beiden Auswärtsniederlagen während der Partie jeweils ebenfalls Regen einsetzte. Doch das kühle Naß von oben verzog sich nach zehn Minuten. Inzwischen verzeichnete Schnitzer seinen zweiten Torschuß, bei dem Aljaz Pungartnik zum ersten Mal eingreifen mußte. In der 36. Minute die größte Möglichkeit auf die Führung für die Heimischen: Florian Steinscherer im Konter über links mit dem Stangler auf den völlig blanken Daniel Krenn, der sofort versuchte abzuschließen, doch sein Schuß verhungerte auf dem Weg ins leere Tor, wodurch Pungartnik die Kugel noch von der Linie kratzen konnte. Sekunden später wieder Krenn, der alleine vor Pungartnik auftauchte, wieder behielt der USVG-Keeper die Oberhand und reagierte hervorragend. Dann war wieder Gabersdorf dran. Marco Lesacher, der an diesem Samstagnachmittag seine bisher beste Performance beim USVG abgab, versuchte es erstmals, sein abgefälschter Schuß bereitete Beer ein wenig Probleme, doch der erfahrene Goalie konnte das Leder arretieren. Kurz vor dem Halbzeitpfiff war es noch einmal Lesacher, der von Lang herrlich eingesetzt, die Kugel knapp an der linken Stange vorbeischoß. Eine spannende und kurzweilige erste Hälfte ging mit einem 0:0 in die Pause.

Im Durchgang zwei entwickelte sich in der ersten viertel Stunde eine Partie auf Biegen und Brechen, mit vielen Zweikämpfen, aber keinen erwähnenswerten Chancen. Nach einer Stunde übernahmen die Gastgeber dann aber das Zepter. In dieser Phase entwickelte sich Aljaz Pungartnik zum Bollwerk in der Gabersdorfer Defensive. Daniel Kohlbacher und Marko Mack versuchten sich aus der Distanz, Pungartnik zur Stelle. Daniel Krenn nach 66 Minuten von der Strafraumgrenze – Pungartnik! Der USVG drohte die Kontrolle über die Partie zu verlieren. Kohlbacher und Schnitzer versuchten sich noch einmal mit Schüssen auf das Gästetor, doch der USVG-Goalie wollte, so schien es, erstmals in dieser Saison seinen Kasten sauberhalten. Martin Sternad ersetzte die müden, da viel gelaufenen Marco Lesacher und David Katzianschütz durch Marco Luttenberger und Konstantin Satzer. Rein blieb weiterhin aggressiv und drückte. Bei einem Mack-Kopfball nach einem Corner für die Heimischen, war ein weiteres Mal Pungartnik zur Stelle. Fünf Minuten vor Schluß die erste nennenswerte Chance für den USVG, als Jonas Lang einen Kopfball nur knapp am linken Pfosten vorbeisetzte. Rein warf alles nach vorne, wollte den Sieg unbedingt. In der 91. Minuten krachten Dejan Kurbus und Georg Merkscha ziemlich heftig mit dem Köpfen aneinander, sodaß beide verletzt liegenblieben. Kurbus (mit einem Cut am Hinterkopf) konnte noch ersetzt werden, da Gaberdorf noch einen Wechsel übrighatte. Für den angeschlagenen Innenverteidiger kam Dominik Giegerl. Rein mußte allerdings mit 10 Spielern fertigspielen, da das Austauschkontingent bereits erschöpft war. Merkscha mußte mit einer mächtigen Beule knapp oberhalb des rechten Auges ins Krankenhaus eingeliefert werden. Wir wünschen dem Rein-Verteidiger eine rasche Genesung. Dann die 95. und definitiv letzte Minute: Rein warf, wie bereits erwähnt, alles nach vorne, vernachlässigte damit aber ein wenig die Defensive. Unser Linksverteidiger Blaz Roskar eroberte im Mittelfeld die Kugel, ließ zwei Gegenspieler stehen, spielte einen sehenswerten Doppelpaß mit Jonas Lang, plötzlich stand der Slowene allein vor Beer und schob das Leder am Goalie vorbei in die Maschen. Unglaublich!!! Riesenjubel auf der Gabersdorfer Bank sowie bei den mitgereisten Fans. Wie schon vor einem Jahr war es Roskar, der mit einem Last-Minute-Treffer die Partie in Rein entschied. 

Ja, es war wieder ein Sieg des Willens, aber nicht anders kann man auf dem kleinen Reiner Platz bestehen. Ein spielerischer Augenschmauß ist dort fast nicht möglich, obwohl die Leistung dieses Mal wirklich sehr in Ordnung und auch ansehnlich war. Mit diesem Sieg hat man sich von den unteren Regionen erst einmal abgesetzt. Auf Platz drei fehlen momentan sogar nur drei Punkte. Man hat vier Spiele in Folge nicht mehr verloren und erstmals in der Saison zwei Siege hintereinander feiern können. Für die Kampfmannschaft geht es nun am kommenden Freitag, 11.10.2019 um 19 Uhr gegen den SV Pachern weiter. Kommt vorbei und ünterstützt unsere Erste! Zum Abschluß der Gabersdorfer Man of the Match: An diesem Samstag hätte man mehrere Spieler hernehmen können, aber nach seinem ersten Spiel ohne Gegentreffer und einer unglaublichen Performance heißt der Man of the Match Aljaz Pungartnik.