Frühes Aus im Steirercup / Bitterer Punkteverlust nach starker Leistung zum Saisonstart in der Liga
Fr, 16.08.2019 - 19 Uhr - OLM 1. Runde: SVG - SV Gleinstätten 1:1 (0:0)
SVG-Tor: J. Lang / Fotos hier / Woche-Bericht / STFV-Bericht
Eine starke erste Oberliga-Saison liegt hinter der Kampfmannschaft des USVG. Nach einer dreiwöchigen Pause ging es schon wieder in die Vorbereitung für das neue Spieljahr. Den sechs Abgängen (Lukas Winter zu Ragnitz, Patrick Brückler zu Liga-Konkurrent Straß, Jakob Gürtl zu Liga-Konkurrent Gleinstätten und Tobias Ringert zu Flavia Solva sowie Philipp Hierzer und Christopher Huss, die ihre Karriere beendeten) standen fünf Neuzugänge gegenüber. Mit Florian Schantl vom FC Gamlitz und Markus Haberl vom SV Kapfenstein (welcher ursprünglich im Herbst aber nicht zur Verfügung stehen konnte) holte man gleich zwei Zweier-Goalies. Daß sich dies als weise Entscheidung herausstellen sollte, war so aber nicht vorgesehen. Neben den beiden Schlußmännern gesellten sich mit Martin Holler von FC Großklein, Florian Atschko von Bad Radkersburg und Marco Lesacher von Flavia Solva gleich drei Ex-Spieler des USVG dazu. Außerdem dürfen mit Konstantin Satzer, Clemens Pichler und Leon Luttenberger drei Eigengewächse Kampfmannschaftsluft schnuppern.
Die Vorbereitung verlief alles andere als positiv. Das Trainerduo Sternad/Wissiak mußte eine neue Stammelf finden. Marco Luttenberger wird wohl noch etwas Zeit brauchen, um nach seiner schweren Verletzung aus dem Vorjahr zurückzukehren. David Katzianschütz hat im Jahr 2019 ständig mit muskulären Problemen zu kämpfen. Bei Lukas Neubauer wurde in der Vorbereitung Diabetes diagnostiziert, er ist aber bereits wieder im Mannschaftstraining. Dominik Giegerl zog sich eine Schnittwunde am Knie zu. In der Offensive fehlte zudem ein Spielmacher. So gab es teils empfindliche Niederlagen, wie zum Beispiel gegen den SV Straß im Rahmen des 1. Raiffeisencups (0:4) oder gegen Unterligist Tillmitsch (2:5). Vor einer Woche kam es dann zum ersten Pflichtspiel der neuen Saison. Der USVG stieg in die dritte Runde des Steirercups ein und mußte zum in der Vorsaison sehr unglücklich aus der Unterliga West abgestiegenen SV Kaindorf/Sulm. Der aktuelle Gebietsligist rüstete im Sommer gewaltig auf und möchte unbedingt sofort wieder in die Unterliga aufsteigen. Der USVG war also gewarnt vor den Gastgebern.
Gabersdorf mußte mit Christoph Koinegg, welcher auf einer Hochzeit weilte, das Abwehrbollwerk vorgeben. Auch Marco Lesacher gab am Spieltag w.o.! Eine Sommergrippe setzte unseren Mittelfeld-Rückkehrer außer Gefecht. Bei Temperaturen wie in einer Sauna startete man in das neue Spieljahr. Die erste Chance hatte der USVG durch Zan Bracko, der aber am hervorragend disponierten Kaindorfer Schlußmann scheiterte. Nach zehn Minuten versuchte es David Katzianschütz aus der Distanz, das Leder strich aber über die Querlatte. Kurz darauf war es Holler, der einen Volley vom 16er weit über den Kaindorfer Kasten setzte. Nach einer viertel Stunde hinterließ der Gastgeber seine erste Duftmarke im Gabersdorfer Strafraum, als Zier und Krisanac kurz hintereinander am starken Florian Schantl, der in dieser Cup-Partie den Vorrang vor Aljaz Pungartnik erhielt, scheiterten. Optisch waren die Kaindorfer eigentlich von Beginn weg das auffälligere Team. Die Chancen sollten aber erst gegen Ende der ersten Halbzeit folgen. In der 24. Minute verfehlte Jonas Lang nur knapp eine Flanke. Kurz darauf mußte wieder Schantl eingreifen, als Pirker vor ihm auftauchte. Nach 37 Minuten war das Comeback von Florian Atschko schon wieder zu Ende. Die Hitze machte unserem Rückkehrer zu schaffen. David Giegerl ersetzte ihn auf der linken Verteidiger-Position. Knapp vor dem Pausenpfiff war wieder Schantl im Mittelpunkt des Geschehens, doch dieses Mal mittels eines Fouls im 16er an Emil Novi, der den fälligen Strafstoß zum verdienten 1:0 selbst versenkte. Kaindorf mit starkem Forechecking bei unglaublicher Hitze. Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis die Heimischen ein wenig zurückstecken mußten.
Doch auch in Halbzeit zwei waren die Gastgeber das klar bestimmende Team in dieser Steirercup-Partie. Kurz nach Wiederanpfiff war es wieder Schantl, der einen Krisanac-Abschluß zunichte machte. Dann traf Zier volley nur den Gabersdorfer Außenpfosten. Nach 58 Minuten gab es auf Seiten des USVG dann das zweite Hitzeopfer. Sebastian Huss klappte am Feld zusammen und wurde durch Eigengewächs Konstantin Satzer, der mit diesem Einsatz zu seinem Pflichtspieldebut kam, ersetzt. Er war es schlußendlich auch, der nach 70 Minuten den Kaindorfer Goalie mit einem 18-Meter-Kracher prüfte. Beim nachfolgenden Eckball traf Zan Bracko den rechten Außenpfosten. Es kam so etwas wie Hoffnung auf, doch diese wurde nur kurz darauf zunichte gemacht. Michel Micossi sitzt ein 30-Meter-Kracher nach einer Ecke ideal auf und das Leder zieht unaufhaltsam in die Gabersdorfer Maschen zur Vorentscheidung. Eine Minute später dann eine leider für den USVG folgenschwere Aktion. Wieder ist es Emil Novi, der allein auf Florian Schantl zuging, dieser eilte voll motiviert aus seinem Kasten, bremste ab und plötzlich gibt sein rechtes Knie nach. Der Kaindorfer braucht den Ball nur mehr ins leere Tor zum 3:0 schieben. Florian Schantl erlitt jedoch eine schwerere Verletzung. Die genaue Diagnose fehlt zwar noch, aber es deutet alles auf den 2. Kreuzbandriss des jungen Tormanns hin. Pungartnik ersetzte in den letzten Minuten der Partie den besten Gabersdorfer. Kurz vor Schluß dann noch einige gute Aktionen auf beiden Seiten: Cic köpfelte das Leder an die Querlatte, Lang und Bracko scheiterten innerhalb von Sekunden jeweils am Kaindorfer Tormann, ehe Zan Bracko aus der Distanz in der Nachspielzeit zum Ehrentreffer einnetzte.
Der USVG verlor gegen einen starken Gebietsligisten mit 3:1 und mußte in der dritten Runde des Steirercups die Segel streichen.
Neu ab dieser Saison: Es wird bei jedem Pflicht-Match des USVG ein Spieler der Partie erkoren! In Kaindorf war dies eindeutig unser Pechvogel Florian Schantl, dem wir auf diesem Weg alles Gute und viel Geduld am Weg zurück wünschen!
Nach der verkorksten Vorbereitung und der peinlichen Steirercup-Vorstellung hatte man eine Woche Zeit, die Mannschaft auf das erste Meisterschafts-Match der Oberliga Saison 2019/20 gegen die SVU Gleinstätten vorzubereiten. Endlich waren, bis auf Florian Schantl, alle fit und so konnte man zumindest einigermaßen positiv ins erste Derby der Saison starten. Neo-Tormann Markus Haberl wird nach dem Ausfall von Schantl versuchen, trotz seines Kurses in Wien so oft es geht beim Training und vor allem bei den Spielern da zu sein und setzte sich bereits gegen Gleinstätten auf die Bank.
Schon nach wenigen Sekunden der erste Schreckmoment, als Gleinstätten-Neuzugang Damjan Poposki (im Vorjahr noch bei Liga-Konkurrent Tobelbad) aus aussichtsreicher Position das Leder meterweit über den Gabersdorfer Kasten setzte. Man wird doch nicht schon wieder… Nein! Je länger die Partie dauerte, desto besser kam der USVG ins Spiel und übernahm im Laufe der ersten Halbzeit das Kommando. In Minute sechs war es Martin Holler, der einen ersten Warnschuß abgab. In der 21. Minute traf Alexander Kienleitner das Leder nach einem Eckball nicht richtig, weshalb die Kugel das Gabersdorfer Gehäuse klar verfehlte. Im Gegenstoß war es wieder Holler, der abzog. Dieses Mal verfehlte der Ball den Gäste-Kasten etwas knapper. Um die 25. Minute herum hatten die Gastgeber die beste Phase in der ersten Halbzeit: Zuerst war es ein Koinegg-Kopfball, den unser Abwehrrecke nicht richtig setzen konnte, dann zog Katzianschütz drauf, da der Schuß aber zu schwach ausfiel, wurde er zu einer zu leichten Beute für Gleinstätten-Goalie Hüttl. Ein gefährlicher Bracko-Stangler in Minute 28, der von der gegnerischen Abwehr im letzten Moment entschärft wurde, war die letzte Möglichkeit für den USVG in Hälfte eins, es blieb aber beim torlosen Unentschieden zur Pause.
Die Sternad-Mannen zeigten ein komplett anderes Gesicht, als in der Vorbereitung bzw. im Steirercup-Match. Man war bissig, aggressiv, stand kompakt und hatte Spiellaune. Vor allem Martin Holler agierte aus dem Mittelfeld-Zentrum bombenstark. Sieben Minuten nach Wiederbeginn erhielt der USVG einen Freistoß knapp außerhalb des Strafraumes. Aus halbrechter Position versuchte sich Jonas Lang, der auf den Ball draufnagelte. Das Leder wurde noch durch die Gleinstättner Abwehr leicht abgefälscht und baumelte kurz darauf im Netz der Gäste. Die verdiente Führung! Gabersdorf versuchte nun nachzusetzen. Ein Katzianschütz-Schuss verfehlte das Gleinstätten-Gehäuse nur knapp. Dann war es Bracko, der sich auf der linken Seite durchsetzen konnte, Hüttl prüfte, doch der Gäste-Schlußmann war auf dem Posten. Ein weiterer Katzianschütz-Abschluß landete genau bei Hüttl. Der junge Mittelfeld-Regisseur mußte kurz darauf die Segel streichen. Wieder machten ihm muskuläre Probleme einen Strich durch die Rechnung. Marco Lesacher ersetzte den Mittelfeld-Motor. Gleinstätten legte in den letzten zwanzig Minuten nach und wurde stärker. Gabersdorf agierte über Konter und konnte zweimal gefährlich werden. An einer Bracko-Flanke von links segelte Jonas Lang nur knapp vorbei. Kurz darauf war es wieder Dejan Kurbus, der einen Kopfball nur knapp am Tor vorbeiköpfelte. Dann die 81. Minute: Bracko entledigt sich nach einem Foulpfiff des Balles, der Schiedsrichter sieht dies und bewertet die Aktion als Spielverzögerung. Nachdem der Slowene acht Minuten vorher wegen Fouls die erste gelbe Karte erhielt, bedeutet der zweite gelbe Karton das vorzeitige Ende für den Linksaußen. Damit erwies Bracko seinen Mannschaftskollegen einen Bärendienst. Gleinstätten drückte nun nämlich auf den Ausgleich. Der kurz zuvor eingewechselte Florian Atschko hätte den USVG erlösen können, nachdem er nach einer Klasseaktion herrlich volley abzog, doch Hüttl parierte die Bombe mit einem tollen Reflex. Dem Gabersdorfer Anhang blieb der Jubelschrei im Halse stecken. In der 90. Minute rollte ein Gleinstättner Stangler entlang der Gabersdorfer Torlinie von einer Seite auf die andere, ohne einen Abnehmer zu finden. Kurz darauf dann der Schock: Gabersdorf bekommt die Kugel kaum noch aus der eigenen Hälfte, Poposki nimmt aus über 30 Metern Maß und hämmert das Leder sehensweit ins rechte Kreuzeck zum nicht wirklich verdienten Ausgleich. Der Schlußpunkt eines spannenden Auftakt-Matches in die neue Saison.
Der USVG ließ sich am Schluß die Butter vom Brot nehmen. Sehr schade. Außerdem muß man in der nächsten Woche auswärts bei Tobelbad Zan Bracko und wahrscheinlich auch David Katzianschütz vorgeben. Spielbeginn ist Samstag, 24.8.2019 – 17 Uhr! Unterstützt unsere Kampfmannschaft! Zum Schluß noch der Gabersdorfer „Man of the match“: Martin Holler