Punkt in St. Peter/Sulmtal reicht zum Meistertitel

Sa, 02.06.2018 - 17.00 Uhr 25. R. ULW: SV St.Peter i.S. - SVG 1:1 (1:1)
SVG-Tor: V. Novosel / STFV-Bericht / Woche-Bericht mit Fotos hier
 
Der Druck auf unserer Kampfmannschaft war in den letzten Wochen enorm. Mit den bisher erkämpften Punkten wäre man in jeder anderen Unterliga längst Meister. Nicht so in der Unterliga West! Zwei Runden vor Schluss hatte zwar nur noch der AC Linden die Möglichkeit den USVG im letzten Moment vom Thron zu stoßen, aber wir erinnern uns an den Herbst, als man im letzten Match in Bärnbach den Herbstmeistertitel verspielte. Am vergangenen Wochenende musste unsere Kampfmannschaft nun nach St. Peter im Sulmtal. Für die Südweststeirer war es die letzte Heimbegegnung, denn nach der Saison stellt man den Spielbetrieb ein. Somit gibt es heuer keinen Absteiger aus der Unterliga West, ist Tillmitsch gerettet und gibt es zwei Aufsteiger aus der Gebietsliga West. Einer steht mit Meister und Ortsnachbar St.Veit/S. bereits fest, der zweite könnte nächste Woche Flavia Solva heißen. Doch konzentrieren wir uns auf die letzte Auswärtspartie unserer Kampfmannschaft in dieser Saison. Ein Punkt musste her und man durfte den Meistersekt auspacken. Thomas Luttenberger musste auf den angeschlagenen Patrick Brückler verzichten, ließ Jürgen Götz dafür in die Außenverteidiger-Position zurückrücken und brachte Christoph Hainisch von Beginn an im rechten Mittelfeld. Der Gegner musste seine Wunden lecken, hat man in der Runde zuvor in Leibnitz beim AC Linden eine 0:7-Packung ausgefasst. Allerdings kehrten die beiden kroatischen Stammspieler in die Anfangsformation zurück und zu Hause waren die Süweststeirer ein Klasse stärker als auf fremden Plätzen.

Die ersten Minuten gehörten dem USVG: Wenige Sekunden nach dem Anpfiff saust ein flacher Ball im 16er an Freund und Feind vorbei, ehe die Kugel beim völlig freien Wolfgang Zürngast landete, der aber anscheinend selbst so überrascht war, dass das Leder über seinen Fuß rutschte. Dahinter hätte Hainisch die Aktion noch einmal gefährlich werden lassen können, doch auch er konnte den Ball nicht rechtzeitig unter Kontrolle bringen, weshalb die Gastgeber die Situation noch rechtzeitig entschärfen konnten. In der vierten Minute der nächste dicke Sitzer unserer Kampfmannschaft, als sich Marco Luttenberger, teils mit etwas Ballglück, im Zentrum durchkämpfte, völlig alleine vor dem Heimgoalie stand, das Leder aber neben den linken Pfosten setzte. Solche Chancen hat sich unser Goalgetter vom Dienst nur selten nehmen lassen. Danach wirkten unsere Jungs von Minute zu Minute verkrampfter und St. Peter kam besser ins Spiel. Nach acht Minuten der Schock, als Andrija Novosel (nicht verwandt mit unserem Tino), nach unnötigem Ballverlust unserer Mannschaft und platzierten Flachschuss auf 1:0 für die Gastgeber stellte. Es dauerte bis zur 19. Minute, ehe Gabersdorf die nächste erwähnenswerte Chance hatte: Bracko setzte sich über links durch, flankte ideal auf Zürngast und dessen Kopfball segelte nur knapp am Tor der Heimmannschaft vorbei. Eher aus dem Nichts dann aber der Ausgleichstreffer! Endlich einmal ein ruhig vorgetragener Angriff über die rechte Seite, Hainisch auf Luttenberger, der in die Mitte auf (Valentino) Novosel und der Kroate hatte 25 Meter vor dem Gehäuse von St. Peter viel Zeit um sich den Ball herzurichten und mit einem präzisen Flachschuss einzuschießen. Alle hofften, dass sich unsere Kampfmannschaft nun stabilisieren würde, doch St. Peter blieb weiter am Drücker. Erwähnenswerte Chancen blieben aber bis zum Pausenpfiff aus.

Mit mehr Biss ging die Luttenberger-Truppe in die zweite Halbzeit. Nachdem nicht bekannt war, wie es in der Partie zwischen Bärnbach und dem AC Linden stand, wusste man, dass ein Punkt zumindest Pflicht war, um nicht noch eine weitere Woche zittern zu müssen. In Minute 47 versuchte es Zan Bracko, doch St. Peter-Schlussmann Pauritsch war zur Stelle. In der 54. Minute hatte der USVG Riesenglück, als sich Philipp Hierzer 8 Meter vor dem Tor die Kugel abnehmen ließ, doch der St. Peter-Angreifer ließ sich mit der Entscheidung abzuschließen oder auf den besser postierten Mitspieler aufzuspielen zu viel Zeit, weshalb es unserer Abwehr gelang, diese brenzlige Situation zu entschärfen. Kurz darauf durfte sich Kevin Götzenauer bei einem gefährlichen Abschluss eines heimischen Angreifers beweisen. Nach einer knappen Stunde testete dann Christoph Hainisch die Strapazierfestigkeit des linken Pfostens des Heimtores mit einem Hammer von der Strafraumgrenze. Der Torschrei blieb den zahlreich mitgereisten Gabersdorf-Fans im Halse stecken. Kurz später chippte Novosel einen Freistoß aus dem Zentrum auf Marco Luttenberger, der im 16er volley abzog, doch wieder hatte Pauritsch seine Hände im Spiel und wehrte ins Torout ab. Den anschließenden Eckball setzte Marco Luttenberger an die Querlatte. In der 65. Minute „streichelte“ Blaz Roskar nach einem weiteren Eckball die Kugel per Kopf am Tor vorbei. Der USVG hatte zu diesem Zeitpunkt das Spiel an sich gezogen und bestimmte das Geschehen. Trotzdem musste man weiter hellwach bleiben, denn die Gastgeber spielten gefällig in die Spitze. Zehn Minuten vor dem Ende segelte Wolfgang Zürngast nur um Millimeter an einem Stangler vorbei. Einmal schnellte der Blutdruck der Gabersdorfer Bank und Zuseher noch nach oben, als St. Peter fünf Minuten vor Schluss einen Freistoß knapp außerhalb des 16ers zugesprochen bekam. Der stramme Abschluss landete aber in den Händen von Kevin Götzenauer. Dann war Schluss und der USV Fliesen Klampfer Gabersdorf Meister in der Unterliga West der Saison 17/18!

Ein Erfolg, den nur Wenige vor der Saison erwarteten. Umso schöner ist dieser Titel und geht es nun im Spieljahr 2018/19 in die Oberliga Mitte/West, wo natürlich genauso tolle Derbies warten, wie z.B. gegen Straß, Gamlitz, Gleinstätten, Rebenland oder Großklein. Am Samstag, 9.6.2018 um 17 Uhr kommt es in der AW Versicherungsmakler-Arena zum letzten Spiel der Saison gegen Bärnbach. Im Anschluss folgt die Meisterehrung durch Vertreter des Steirischen Fußballverbandes und natürlich wollen wir den Meistertitel im Anschluss angemessen feiern. Die Schirmbar hat heuer erstmals seine Pforten geöffnet.