Dritter Derby-Sieg in Folge in Tillmitsch
Sa, 19.05.2018 - 16.00 Uhr 23. R. ULW: SU Tillmitsch - SVG 1:3 (0:2)
SVG-Tore: Z. Bracko, W. Zürngast, V. Novosel / STFV-Bericht
Gabersdorf gegen Tillmitsch, oder Tabellenführer gegen Tabellennachzügler, oder David gegen Goliath, wie es die Kleine Zeitung nannte. Und trotzdem wusste jeder, dass man in so einem Spiel nur verlieren kann. Jeder erwartete einen klaren Sieg, doch die Gastgeber rauften noch um eine der letzten Chancen für einen Liga-Verbleib. Das machte die Situation nicht unbedingt leichter, zumal der AC Linden eine Woche vorher die Tillmitscher mit 6:0 vom Platz fegte. Dazu kam noch der 6:1-Auswärts-Kantersieg der Leibnitzer, tags zuvor, beim SV Gralla, womit der AC Linden zum ersten Verfolger unserer Kampfmannschaft mutierte. Thomas Luttenberger konnte, wie schon in den letzten Wochen auch, auf die Stammelf zurückgreifen. Allerdings waren mit Ivan Filipovic, Valentino Novosel, Christoph Hainisch und Marco Luttenberger vier Spieler mit vier gelben Karten verwarnt und durften sich vor dem letzten Derby-Schlager gegen den SV Gralla keinen weiteren gelben Karton leisten. Ein Grund mehr, eine frühe Entscheidung gegen den Tabellenletzten herbeizuführen und dann die gefährdeten Spieler rechtzeitig auszutauschen.
Und Gabersdorf legte los wie ein Ferrari auf der Autobahn. Nach zwei Minuten stand es 1:0 für den USVG: Luttenberger im Zentrum mit viel Platz, ein Pass auf den freien Zan Bracko und der quirlige Linksaußen erledigte den Rest mit einem Flachschuss, bei dem der Tillmitscher Schlussmann keine Chance hatte. Vier Minuten später Freistoß von der linken Seite. Wieder Luttenberger, der den Ball flach in den 16er verfrachtete, wo Wolfgang Zürngast am kurzen 5er-Eck nur mehr „Danke“ zu sagen brauchte und aus kurzer Distanz abschloss. Diese frühe Führung ließ manchen Gabersdorfer Zuseher von einem klaren Kantersieg träumen, doch irgendwie verloren die Luttenberger-Mannen die Konzentration. Nach 10 Minuten gab es Elferalarm im Gabersdorfer Strafraum, als Snofl als Ballempfänger zu Fall gebracht wurde, aber der Penalty-Pfiff des sonst überragenden Schiedsrichters ausblieb. Es dauerte 20 Minuten, ehe ein Schuss aus dem Zentrum von Michael Russ, der nur knapp das Gabersdorfer Tor verfehlte, die Gastgeber mutiger machte. Die Partie war nun ausgeglichen und je länger das Match dauerte, desto frecher wurde Tillmitsch. In Minute 24 setzt sich Blaz Roskar auf linken Seite durch, spielt einen tollen Stangler in die Mitte, wo schon wieder Wolfgang Zürngast wartet, doch dieses Mal wird der Schuss aus kurzer Distanz von Tillmitsch-Goalie Nico Ploder geblockt. Kurz darauf versuchte es Daniel Horvat Markovic mit einem Heber aus 20 Metern. Die Kugel verfehlte die Querlatte nur knapp. Vier Minuten vor dem Pausenpfiff noch einmal Markovic, der es dieses Mal von links versuchte, aber auch dieser Schuss ging knapp oberhalb des Gabersdorfer Gebälks ins Torout. Kurz vor der Halbzeit hatte dann noch einmal Wolfgang Zürngast den dritten Treffer auf dem Schuh, doch den Roskar-Stangler jagte unser Sturmtank in den Tillmitscher Nachmittags-Himmel. Es blieb zur Pause beim Zweitorevorsprung.
Irgendwie ähnelte die Partie dem Spiel vor einer Woche in Hengsberg. Am Anfang ein Überfallskommando, ehe man nach der frühen Führung einen Gang zurückschaltete. Damit ließ man dem Gegner die Chance, heranzukommen. Schon in Hengsberg erhielt man vor der Pause den Anschlusstreffer. Gleiches geschah in Tillmitsch nach Wiederanpfiff: Goalgetter Dominic Andre Langbauer kam am 11er verkehrt zum Tor stehend zum Ball, konnte mit einer Drehung nach rechts seinen Gegenspieler abschütteln und mit links abziehen. Kurz darauf zappelte der Ball im Netz zum 1:2 für die Gastgeber. Die Verunsicherung war nun greifbar. Tillmitsch hatte ein Übergewicht im Mittelfeld, das nur mit der drohenden Sperre der zentralen Achse des USVG zu erklären war. Die bedrohten Spieler gingen kaum noch in Zweikämpfe, um ja keine fünfte gelbe Karte zu erhalten und dadurch gegen Gralla „zu stehen“! Dadurch erhielt der Gegner aber unglaubliche Räume im Zentrum und es war nur dem Unvermögen der Tillmitscher Angriffsreihe zu verdanken, dass der Ausgleich zu diesem Zeitpunkt nicht fiel. Mit der ersten Chance in Hälfte zwei (in Minute 67) entschied der USVG dann aber die Partie: Nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder ein schnell ausgeführter Angriff der Luttenberger-Elf über die linke Seite. Der inzwischen eingewechselte Christopher Huss versuchte es mit einem flachen Ball in den 16er, den die Tillmitscher Abwehr noch entschärfen konnte, doch beim Nachschuss von Valentino Novosel hatte der heimische Schlussmann das Nachsehen und es stand 3:1! Dieses Tor brachte wieder ein bisschen Sicherheit ins Spiel des USVG. Die Heimischen versuchten es weiter, doch die Bartl-Elf wurde kaum noch gefährlich. Kurz vor dem Ende hätten Luttenberger und Huss erhöhen können, doch einmal rettete der Rücken eines Abwehrspielers und einmal Tillmitsch-Tormann Ploder beim Huss-Kopfball.
Am Ende blieb es beim dritten 3:1-Sieg in Folge. Es war ein Arbeitssieg. Nicht mehr und nicht weniger. Durch den AC-Linden-Erfolg in Gralla und dem Sieg unserer Kampfmannschaft in Tillmitsch hat der USV Fliesen Klampfer Gabersdorf nun sechs Punkte Vorsprung auf die Leibnitzer und die punktegleichen Gralliger, bei drei ausstehenden Spielen. Am kommenden Sonntag, 28.05.2018 um 17.30 Uhr kommt es in der AW Versicherungsmakler-Arena zum letzten Derby in der Unterliga-Saison 2017/18 gegen den SV Gralla. Seid dabei und drückt unseren Jungs ganz fest die Daumen.