4. Runde OLMW: Fr, 06.09.2024 um 18:45 Uhr: SVG - SV Mooskirchen 1:0 (0:0)
SVG-Tor: M. Luttenberger / Fotos hier / STFV-Bericht
 
Während die Kampfmannschaft des USVG zu Hause eine Macht ist, tut man sich auswärts schwer. Die Niederlage bei Aufsteiger Kainbach/Hönigtal war nicht nur bitter, sondern auch unnötig. Nachdem in den nächsten Runden lauter Kapazunder warten, mussten ausgerechnet gegen den Vorjahrs-Vizemeister USV Mooskirchen Punkte her. Der Verletzungsteufel blieb der Zadravec-Elf weiterhin treu: war es vor einer Woche noch Andreas Steirer, der mit einer Nagelbetteiterung ausfiel (der Stammgoalie stand gegen die Weststeirer wieder in der Anfangsformation), so gesellte sich in der letzten Woche David Katzianschütz nach muskulären Problemen zur Verletztenliste. Auch bei den Gästen soll es laut Coach Walther Eccher einige Ausfälle gegeben haben. Es sollten bei beiden Teams weitere folgen im Laufe des Spieles. Das Geläuf war durch die heißen Temperaturen der letzten Wochen in einem schlechten Zustand. Trotzdem sollte sich in den kommenden 90 Minuten eine spannende und kampfbetonte Partie entwickeln.
 
Die Gastgeber hatten die erste Möglichkeit nach sechs Minuten. Nach einer schnellen Aktion über die rechte Seite, brachte Gianluca Kassler ein Flanke auf Marco Luttenberger, der mit einem Drehschuss erstmals Mooskirchen-Schlussmann David Lukas prüfte. Auch die zweite Chance ging an den USVG: Aussenbahnspieler Jürgen Götz klopfte dabei das Spielgerät aus der Distanz auf den gegnerischen Kasten, der Ball sauste aber am Tor vorbei. Kurz darauf der erste verletzungsbedingte Wechsel. Es erwischte die Gäste in Person von Louis-Christo Sallfeldner, der von Simon Schirgi ersetzt werden musste. Auch wenn Mooskirchen weniger erwähnenswerte Chancen zu Beginn des Spieles hatte, waren die Weststeirer stets ebenbürtig. Erstmals vorstellig wurden die Gäste nach einer viertel Stunde durch einen Schuss von Felix Schmid aus guter Position, der aber am Ende in den Händen von Andreas Steirer landete. Nach 19 Minute knallte Marco Luttenberger einen Freistoß aus ca. 23 Metern knapp neben den linken Pfosten Mooskirchens. Fünf Minuten später die fast gleiche Situation, dieses Mal ging die Kugel aber klar über das Gäste-Gehäuse. Mooskirchen kam Mitte der ersten Halbzeit besser ins Spiel und hatte die eine oder andere gute Möglichkeit: so nagelte der eingewechselte Schirgi den Ball aus bester Abschluss-Position in der Gabersdorfer Abendhimmel. Sekunden später hätte Benjamin Pummer nur mehr USVG-Kapitän Christoph Koinegg aussteigen lassen müssen, entschied sich aber für einen Abschluss, den der Gabersdorfer Innenverteidiger gekonnt blockte. Hier hätte es richtig gefährlich werden können. Mit dem Pausenpfiff jagte Mooskirchen-Goalgetter Pascal Wallner, der bis dort hin eher unscheinbar blieb, den Ball Richtung Andreas Steirer, der erstmals richtig geprüft wurde und die Kugel parierte. Zur Pause blieb es torlos.
 
In der Pause kam es zum zweiten verletzungsbedingten Wechsel, dieses Mal auf Seiten der Heimmannschaft. Konstantin Satzer, der knapp vor der Halbzeit überknöchelte, blieb in der Kabine. Für ihn kam Paul Lechner ins Spiel. Die erste Möglichkeit im zweiten Spielabschnitt ging an den USV Mooskirchen. Ein Kopfball von Wallner verfehlte das Ziel nur knapp. Dann die 51. Minute: wieder einmal zog Marko Ferk einen seiner unnachahmlichen Soli an, tauchte in den Strafraum ein und lag plötzlich im schütteren Gras des Gabersdorfer Stadions. Es folgte ein Pfiff! Elfmeter! Es war im übrigen der vierte Penalty, den der wieselflinke Slowene in den letzten drei Spielen herausholte. Doch nun stellte sich die Frage aller Fragen: Wer schießt? Nachdem man in Kainbach zwei Elfmeter durch Luttenberger und Kassler vernebelte, durfte Martin Holler dieses Mal ran und… vernebelte! Besser gesagt, erriet David Lukas die richtige Ecke und verhinderte somit die Führung für den USVG! Unfassbar! Luttenberger konnte das anscheinend auch nicht glauben und hämmerte das Spielgerät kurz darauf aus bester Position neben das Tor. Danach folgte wieder ein Phase, in der die Gäste dem 1:0 näher waren. In der 62. Minute war es wieder das Duell Schirgi/Koinegg, wieder versuchte es der Sallfeldner-Ersatz mit dem Abschluss, wieder hielt Koinegg ein Bein dazwischen. Kurz darauf wurde eine Flanke von der rechten Seite so unglücklich von einem Gabersdorfer Verteidiger abgefälscht, dass der Ball wie eine Bogenlampe über Steirer hinweg flog, doch zum Glück für die Südsteirer Richtung Outlinie weiterrollte. Gabersdorf hatte alle Hände voll zu tun, um unbeschadet aus dieser Phase herauszukommen. In der 65. Minute war es einmal mehr USVG-Goalie Steirer, der einen strammen Abschluss parieren konnte. Fünf Minuten später setzte sich Luttenberger für die Gastgeber über die linke Seite durch, sein gefährlicher Schuss verfehlte aber das Mooskirchner Gehäuse. Zehn Minuten vor Schluss nagelte selbiger einen Freistoß Richtung Lukas, der den Ball nur nach vorne abprallen lassen konnte, an den gefährlichen Rebound kam aber kein Gabersdorfer heran, da die Mooskirchner Abwehr das Leder im letzten Moment aus der Gefahrenzone befördern konnte. In der 90. Minute war es der knapp zuvor eingewechselte Florian Atschko, der Lukas noch einmal mit einem Hammer testete, doch der Mooskirchen-Keeper lenkte den Ball entscheidend ins Torout. Als alles nach einem torlosen Unentschieden aussah, dann doch noch der Tausendgulden-Schuss: Luttenberger versuchte es aus ca. 20 Metern, der Ball wurde noch abgefälscht und bauschte kurz darauf im Netz der Gäste! Unglaublicher Jubel auf der einen Seite, Enttäuschung ohne Ende auf der anderen Seite.
 
Nach dem Spiel musste Martin Holler, der nach einem Foul unglücklich auf die Schulter fiel, noch das LKH zum Röntgen aufsuchen, dort wurde vorerst „nur“ eine Prellung festgestellt. Mit diesem Sieg kann man auf Seiten des USVG wieder durchschnaufen. Allerdings folgt in der nächsten Woche der schwere Gang ins erste Derby der noch neuen Saison zum Unterliga-West-Meister und Tabellenführer FC Leibnitz. Gespielt wird am Samstag, 14. September 2024 um 16 Uhr in Leibnitz! Seid dabei und unterstützt unsere Kampfmannschaft!