Torfestival bei Heimsieg gegen Werndorf
11. Runde OLMW: Fr, 25.10.2024 um 19:00 Uhr: SVG - SK Werndorf 6:4 (4:0)
SVG-Tore: M. Luttenberger (3), M. Ferk, J. Jammernegg, G. Kassler / Fotos hier / STFV-Bericht
Entscheidender Satz, zig Breaks, am Ende geht das Spiel mit 6:4 an die Gastgeber. Hört sich nach einem spannenden Tennismatch an, gemeint ist aber das letzte Heimspiel unserer Kampfmannschaft gegen den SK Werndorf. Aber mal von vorne: vorletztes Heimspiel 2024 in der Holzbau-Lappi-Arena und bisher gab es gegen den Aufsteiger der vorletzten Saison nur auswärts Erfolge. Zu Hause gab es bisher ein X und eine Auftaktniederlage in der ersten Runde der vergangenen Spielzeit. Doppeltorschütze damals ein gewisser Gianluca Kassler, der am Ende Torschützenkönig in der Oberliga Mitte/West wurde. Seit der aktuellen Saison geigt der Grazer inzwischen für den USVG auf, konnte aber bis dato noch nicht an die Vorsaison anschließen. Die Startaufstellung blieb unverändert gegenüber dem Rebenland-Spiel. Die Ersatzbank konnte sich sehen lassen: mit Martin Holler, David Katzianschütz, Markus Schuster, Florian Atschko, Paul Lechner und Maximilian Schreiner saßen sechs Spieler auf der Bank, die heuer alle schon in der Anfangsformation standen. Einzig Dominik Giegerl musste aufgrund von Adduktoren-Problemen w.o. geben. Die Reihen der Abwesenden lichteten sich also endlich beim USVG. Der Gegner hatte heuer Probleme auf Touren zu kommen. Bei Werndorf fehlten einige Stammkräfte, trotzdem wollte man auf Seiten der Gäste was Zählbares mitnehmen aus der Südsteiermark.
Die Partie brauchte keine Anlaufzeit, sondern ging gleich mit viel Tempo in die Vollen. Die erste Möglichkeit hatten die Gastgeber in der dritten Minute, nachdem sich Kassler über die linke Seite in den Strafraum wuselte, seinen Stangler auf den im Zentrum bereitstehenden Jan Jammernegg aber nicht anbrachte. Drei Minuten später hieß es 1:0 für Gabersdorf: Marco Luttenberger, wer sonst, trat einen Freistoß hoch in den Werndorfer Strafraum, der Ball fliegt an Freund und Feind vorbei direkt in die Maschen. Gäste-Goalie Nicolas Kreuter machte dabei keine gute Figur. In der 16. Minute wurde Jan Jammernegg herrlich in die Tiefe geschickt, der versuchte Kreuter zu überheben, doch der Werndorfer Keeper bekam noch seine Finger an den Ball und konnte so den zweiten Einschlag in seinem Kasten verhindern. Erstmals richtig gefährlich wurde es vor dem Gabersdorfer Gehäuse, als Werndorf-Kapitän Hansjörg Alter Volley von der Strafraumgrenze abzog, die Kugel verfehlte aber nur knapp das USVG-Tor. Die Gäste spielten gefällig und hatten auch gute Chancen: so geschehen in Minute 25! Kliton Bozgo hätte auf 1:1 stellen müssen, doch Andreas Steirer im Tor der Gastgeber konnte einen Drehschuss vom Fünfer (!!) mit einer sensationellen Reaktion entschärfen. Drei Minuten später rächte sich das Vernebeln der Topchancen, denn Gabersdorf stellte auf 2:0! Und wieder war es ein direkt getretener Freistoß durch Marco Luttenberger und wieder war es ein schwerer Fehler des Werndorfer Schlussmannes. Zwei Minuten nach dem zweiten Treffer konnte ein Schuss vom auffälligen David Sapljivi im letzten Augenblick von der heimischen Abwehr geblockt werden. Im Gegenzug brachten die Gastgeber einen hohen Ball Richtung Werndorfer Strafraum, Stefan Sperdin versuchte per Kopf das Leder aus der Gefahrenzone zu bugsieren, was aber gewaltig misslang, denn der Gäste-Verteidiger überhob dabei seinen eigenen Keeper, dahinter brauchte Marko Ferk das Spielgerät nur mehr ins leere Gehäuse zum 3:0 für den USVG einschieben. Drei kuriose Treffer brachten Werndorf ins Hintertreffen, obwohl sie selbst nicht unbedingt schlechteren Fußball spielten. Kurz nach dem 3:0 war es erneut Luttenberger, der Kreuter prüfte, doch dieses Mal konnte der Werndorfer Keeper einen seiner beiden Fehler gut machen und den Ball mit einer tollen Reaktion ins Torout abwehren. In der 39. Minute kam Sapljivi völlig frei im Gabersdorfer Strafraum zum Kopfball, doch der Gäste-Angreifer konnte die Kugel nicht richtig drücken, weshalb die heimische Abwehr diese Aktion entschärfen konnte. Und wie es so ist, wenn man auf der einen Seite Chancen auslässt, dann erhält man auf der anderen die Tore. Knapp vor dem Pausenpfiff steckte Luttenberger den Ball durch die Abwehr in den Lauf von Jan Jammernegg, der das Leder trocken durch die Beine von Kreuter zum 4:0, dem Halbzeit-Stand, in die Maschen schob.
Die zweite Hälfte begann, wie die erste aufhörte. Mit einem Tor der Gastgeber: herrlich über die rechte Seite herausgespielt, mit dem entscheidenden Pass von Luttenberger auf Gianluca Kassler, der das Leder aus spitzem Winkel in die lange Ecke donnerte, stellte der USVG auf 5:0! Der Drops sollte eigentlich bei so einem Spielstand gelutscht sein. Nicht aber bei Gabersdorf in den letzten Monaten… In der 65. Minute setzte Tobias Plattner einen Freistoß direkt ins Gabersdorfer Kreuzeck zum Anschlusstreffer. Und plötzlich machte dieses Tor etwas auf beiden Seiten. Vor allem bei Gabersdorf fing das Kopfkino wieder an. Vor eineinhalb Wochen führte man 3:0 gegen Großklein, erhielt in der 94. Minute das 3:3, um am Ende doch noch 4:3 zu gewinnen. Doch dieses Spiel steckte anscheinend noch in den Köpfen der Heimischen, denn die Gäste drückten nun auf das Gaspedal. Vier Minuten nach dem ersten Treffer, legte Werndorf das 2:5 nach. Nach einem Angriff über die linke Seite, kam der Stangler auf den völlig freien Simeone Schönet, der die Kugel aus kurzer Distanz einschieben konnte. Weitere vier Minuten später stand es 3:5! Dieses Mal versenkte Lukas Neubauer einen Kopfball im eigenen Tor! Die Nerven lagen nun blank bei Gabersdorf. Werndorf setzte nun auf totale Offensive, weshalb sich für die Gastgeber einige Räume ergaben. In der 77. Minute hätte der kurz zuvor eingewechselte David Katzianschütz den Deckel drauf machen können, doch der Gabersdorfer Angreifer scheiterte alleine vor Kreuter an dem Werndorfer Schlussmann. Sekunde später rollte ein Flachschuss von Martin Holler knapp am rechten Pfosten des Gäste-Tores vorbei. In der 79. Minute erlöste Luttenberger mit seinem dritten Treffer im Spiel den USVG: mit einer Drehung und einem Dropkick, setzte der Gabersdorfer Goalgetter ein herrliches Tor in den Werndorfer Kasten. Beinahe hätte Luttenberger zwei Minuten später den vierten Treffer nachlegen können, doch dieses Mal verfehlte er das Gäste-Gehäuse knapp. Kurz darauf war es noch einmal Katzianschütz, der das Leder am Tor vorbeischlenzte. In der 90. Minute kamen die Gäste noch zu ihrem vierten Treffer: Steirer konnte dabei einen Schuss nur nach vorne abwehren, Gjin Gjinaj setzte nach und verwertete den Rebound zum Endstand von 4:6!
Ein weiterer Kick der Gabersdorfer Kampfmannschaft, der nicht unbedingt zum Wohlbefinden herzkranker Menschen beiträgt. Am Ende holte man dann doch den vierten Sieg aus den letzten fünf Spielen und hält bei 19 Punkten und dem fünften Tabellenrang. Die vorletzte Runde und damit das letzte Auswärtsmatch für den USVG verschlägt die Zadravec-Mannen nach Rein. Spieltermin ist Samstag, 2.11.2024 - 14 Uhr! Seid dabei am Allerseelen-Tag und unterstützt unsere Kampfmannschaft!