Sieg im ersten Saison-Derby gegen Straß
10. Runde OLMW: Sa, 14.10.2023 um 16 Uhr: SVG - SV Strass 4:0 (2:0)
SVG-Tore: M. Golob (2), Ph. Federer, M. Holler / Fotos hier / STFV-Bericht
Der Sieg vor einer Woche auswärts beim Tabellenführer aus Unterpremstätten war wie Balsam auf der geschundenen Seele des USVG! Doch es war auch ein Pyrrhussieg, denn Marco Luttenberger (5. gelbe Karte) und Dejan Kurbus (Knochenabsplitterung bei einer großen Zehe) fehlten im ersten Saison-Derby gegen den SV Straß. Auf der anderen Seite meldete sich Kapitän Christoph Koinegg zurück in die Stammelf. Auch Jan Jammernegg meldete sich endlich nach seiner dreiwöchigen Absenz aufgrund einer hartnäckigen Krankheit zurück und nahm zu Beginn auf der Ersatzbank Platz. Die Auslosung wollte es so, dass der USVG justament in den letzten vier Runden sämtliche Derbies austrägt. Nr. 1 war die Begegnung in der Dorner-Bau-Arena zu Gabersdorf gegen den SV Straß. Während es für den USVG zuletzt besser lief, kam der Kontrahent nicht wirklich auf Touren. Mit nur neun Volltreffern aus neun Partien stellte man die schlechteste Offensive in der Oberliga Mitte/West! Trotzdem wusste man auf Seiten der Heimischen, dass Derbies ihre eigenen Gesetze schreiben. Und da war dann noch eine Rechnung offen aus der Vorsaison, als man nach einer spannenden Partie in der Rückrunde spät durch einen Tausendgulden-Schuss 2:3 verlor. USVG-Coach Wolfgang Zürngast musste aufgrund der Ausfälle auf einigen Positionen umstellen. Konstantin Satzer begann gegenüber der Unterpremstätten-Partie statt auf der rechten, auf der linken Aussenverteidiger-Position. Die rechte Seite beackerte Paul Lechner, der nach längerem wieder von Beginn an in der Startaufstellung stand. Martin Holler ersetzte Marco Luttenberger, aber nicht an dessen angestammter Position hinter der einzigen Spitze, sondern als zweiter Stürmer und damit ließ Zürngast seine Truppe in einem 4-4-2 auflaufen. Markus Schuster, der Koinegg in Unterpremstätten noch hervorragend auf der Innenverteidiger-Position ersetzte, rückte ein paar Meter nach vorne und begann neben Jure Tertinek auf der „Sechs“!
Bei herrlichem Herbst-Wetter stand einem spannenden Fußball-Nachmittag nichts im Wege. Die erste Chance erarbeiteten sich die Gastgeber, nachdem ein Stangler von der linken Seite quer durch die Strasser Abwehr durchrutschte und plötzlich beim völlig freien Matic Golob landete, der das Leder aber beim Abschluss nur rasierte, weshalb es nach vier Minuten beim 0:0 blieb. Im Gegenzug versuchte es der auffälligste Strasser, Doris Kelenc, mit einem Distanzschuss, der aber am Ende noch zu harmlos ausfiel. Es war kein hochklassiges Spiel, die Heimischen zeigten aber mehr Offensiv-Kraft und hatten doch die eine oder andere Möglichkeit. Zuerst versuchte sich auch Martin Holler mit einem Schuss aus der Entfernung, der aber am Strasser Tor vorbeisauste. Im Anschluss ließ Straß-Schlussmann Manuel Trummer einen harmlosen Ball fallen, doch kein USVG-Kicker befand sich in der Nähe, um diesen Fauxpas auszunutzen. Kurz darauf musste sich Trummer bei einem Schuss von Jure Tertinek ordentlich strecken, um das Leder zu entschärfen. Im Gegenzug flog eine gefährliche Kelenc-Flanke an sämtlichen Spielern im Gabersdorfer Strafraum vorbei. In der 24. Spielminute dann das verdiente 1:0 für die Gastgeber: wieder geht dem Treffer ein Fehler von Straß-Torhüter Trummer voraus, der versuchte den herannahenden Matic Golob auszuspielen, blieb aber am Slowene hängen, der wiederum mit dem Ball zuerst seinen Gegenspieler narrte, um danach die Kugel in die lange Ecke zu schlenzen. Vier Minuten später musste USVG-Keeper Andreas Steirer erstmals eingreifen. Doris Kelenc‘ Freistoß senkte sich tückisch über die Gabersdorfer Mauer, weshalb der heimische Schlussmann den Ball über den Querbalken lenken musste. In der 36. Minute vernebelten die Heimischen eine Vierfach-Chance. Zuerst war es ein weiterer Tertinek-Weitschuss, den Trummer ins Torout lenkte. Beim anschließenden Corner köpfelte Minas Koren den Ball aus kurzer Distanz in Richtung Strasser Gehäuse, doch zu genau auf Trummer der den Ball mit einer guten Reaktion nach vorne abprallen ließ, den Einschlag beim Nachschuss von Holler verhinderte ein Strasser Verteidiger mit letztem Einsatz. Als kurz darauf Kapitän Christoph Koinegg einen weiteren Kopfball nur knapp über das gegnerische Gehäuse setzte, war man auf Seiten der Gastgeber etwas enttäuscht aufgrund er mangelnden Chancenauswertung! Und beinahe hätte man in der 40. Minute die Rechnung präsentiert bekommen, nachdem Kelenc einen weiteren Freistoß an das rechte Lattenkreuz setzte. Zwei Minuten vor dem Pausenpfiff dann doch der zweite Treffer für den USVG und der war wirklich herrlich herausgespielt. Über mehrere Stationen landete der Ball bei Philipp Federer, der die Kugel an der Strafraumgrenze an den besser postierten Matic Golob abtropfen ließ, der Slowene zog unnachahmlich mit einer herrlichen Bogenlampe ab und das Spielgerät sauste mit gefühlten 100 km/h unhaltbar in die linke untere Ecke zum 2:0 für die Gastgeber. Der Slowene schnürte damit einen Doppelpack und erzielte den sechsten Treffer in den letzten sechs Runden. Mit der 2:0-Führung ging es in die Kabinen.
Den ersten Sitzer in Halbzeit zwei ließen die Gäste aus und der hatte es in sich: ein Steilpass durch die heimische Abwehr landete bei Gregor Furek, der mit einem Haken den herauseilenden USVG-Goalie Steirer ins Leere laufen ließ, danach aber zu hektisch agierte und den Ball über das Gabersdorfer Tor jagte. Kurz darauf musste Steirer noch einmal bei einem Drehschuss eingreifen. Straß wäre in dieser Phase sicher besser im Spiel gewesen, hätte nicht Philipp Federer in der 51. Minute mit einem eher harmlosen Schuss, der sich vor Trummer so fies vesprang, dass dieser über dem Strasser Schlussmann im Tor landete, auf 3:0 gestellt. Damit war der Drops gelutscht. Gabersdorf setzte nach und hatte kurz darauf zwei weitere Top-Chancen auf den vierten Treffer. Beide Male war es Martin Holler: zuerst klopfte er einen Distanzschuss ans linke Lattenkreuz! Kurz darauf setzte er bei einem hohen Ball ins Strafraumzentrum als einziger nach und hob den Ball nur knapp über das Strasser Quergestänge. In der 69. Minute war es dann aber so weit. Holler belohnte seine Leistung mit dem 4:0: einmal mehr war es eine tolle Vorlage von Philipp Federer, der den Ball mit der Hacke ideal an den in die Tiefe laufenden Holler aufspielte, der wiederum das Leder aus kurzer Distanz zum 4:0 in die Maschen knallte. In der 79. Minute verfehlte ein Flachschuss von Lukas Robier nur knapp den linken Gabersdorfer Pfosten. Eine Minute später streifte ein direkt getretener Freistoß von Minas Koren das linke Lattenkreuz. Koren hatte noch zwei weitere Einschuss-Möglichkeiten, doch bei einem weiteren gefährlich getretenen Freistoß konnte Trummer eingreifen (auch den Nachschuss von Federer konnte der Strasser Schlussmann parieren), drei Minuten vor Schluss drückte er, nach toller Vorarbeit von Konstantin Satzer, direkt ab, doch auch hier stand Trummer parat und verhinderte damit eine höhere Abfuhr für die Gäste! So blieb es am Ende beim klaren und verdienten 4:0-Sieg für den USVG!
Die in den ersten acht Runden so stark geprügelte Abwehr des USVG konnte sich konsolidieren und zwei mal in Folge zu Null spielen. Mit den vier Treffern gegen Straß stellt die Zürngast-Truppe inzwischen den besten Angriff in der Liga. Man ist seit fünf Runden ungeschlagen und möchte diese Serie auch in der 11. Runde beim zweiten Derby in Folge auswärts gegen den FC Großklein ausbauen. Sicher kein einfaches Unterfangen. Seid dabei und unterstützt unsere Kampfmannschaft auch auswärts.