Punkteteilung in Gratkorn

OLM 6. R. Fr, 09.09.2022 um 19.00 Uhr: FC Gratkorn - SVG 1:1 (1:0)
SVG-Tor: M. Luttenberger / STFV-Bericht
 
Der Sieg zu Hause gegen Bärnbach vor einer Woche hat die Wogen, die immer höher aufzubauschen drohten, geglättet. Das nächste Ungemach schien aber schon auf die Kampfmannschaft des USVG zu warten. Im Vorjahr verlor man in Gratkorn am ungeliebten Kunstrasen des ehemaligen Zweitligisten sang- und klanglos mit 0:2. Die Gastgeber konnten zwar in den ersten fünf Runden nur einen Punkt einfahren, doch war da der Gedanke an eben diese Partie noch in vielen Köpfen der Zürngast-Jungs und aus diesem Grunde gab es nicht wirklich einen Favoriten vor diesem Spiel. Dem Chef-Coach stand abermals der gesamte Kader zur Verfügung und er begann aufgrund des erfolgreichen Auftretens gegen Bärnbach mit der gleichen Elf, wie eine Woche zuvor. Um etwas besser vorbereitet zu sein, als beim letzten Auftritt in Gratkorn, hat man eine Trainingseinheit auf dem Kunstrasen in Hitzendorf eingeschoben. Am Ende hat es sogar einen Punkt eingebracht. Der Weg dorthin war aber überaus holprig.
 
Das Spiel begann mit sieben Minuten Verspätung, da den Unparteiischen die Farbe des Untershirts von USVG-Torhüter Markus Gröbacher nicht passte. Andere, wichtigere Dinge fiel dem Trio in den folgenden 90 Minuten eher nicht auf. Die erste Möglichkeit gehörte dem FC Gratkorn: Mergim Krasniqi tankte sich auf der rechten Seite durch, versuchte es mit einem Abschluss aus der "Winchester-Ecke", doch vorerst hatte Gröbacher keine Probleme. Die Gäste hatten in der fünften Minute ihre erste Einschussmöglichkeit: Marco Luttenberger setzte Minas Koren mit einem tollen Steilpass in die Tiefe ein, der Slowene konnte aber im letzten Augenblick noch am Abschluss gehindert werden. Es war von Beginn an ein munteres Spielchen, da beide Mannschaften offensiv agierten. In der neunten Minuten gingen die Hausherren in Führung. Gratkorn setzte sich an der gegnerischen Strafraumgrenze fest, der USVG konnte den Ball nicht aus der Gefahrenzone bugsieren, Ardit Krasniqi wurde auf der rechten Seite vergessen, der erhielt auch prompt das Spielgerät, drückte sofort ab und das Leder landete leicht abgefälscht in den Maschen des Gabersdorfer Gehäuses. Einmal mehr mussten die Gäste einem Rückstand nachlaufen. Zum fünften Mal in sechs Runden. Nur eine Minute später wäre der Ball aber fast auf der anderen Seite eingeschlagen, nachdem ein Freistoß von der Mittellinie von einem Gratkorner Verteidiger per Kopf aufs eigene Gehäuse abgefälscht wurde, den Querbalken aber knapp verfehlte. Zehn Minuten später die dickste Ausgleichs-Möglichkeit in Hälfte eins: Minas Koren bekam den Ball von der Gratkorner Abwehr auf dem Tablett serviert, der lief alleine auf Gratkorn-Schlussmann Marin Romac zu, wurde aber noch von zwei Verteidigern entscheidend gestoppt, der Slowene musste mit einem Haken abdrehen, doch der auf der linken Seite alleine auftauchende Nejc Pusnik erhielt noch einmal das Leder, der versuchte es mit einem herrlichen Schlenzer in die rechte Ecke, doch Romac stand zur Stelle und verhinderte das 1:1. Es war die beste Phase für die Gäste, denn in der 25. Minute versuchte sich Dejan Kurbus, der sich durch das Zentrum durchtankte, mit einem Abschluss von der Strafraumgrenze, doch wieder konnten die Heimischen ein Bein zwischen Ball und eigenem Tor bringen und damit die Führung absichern. Die Heimmannschaft war aber in diesem Abschnitt nicht untätig und versuchte sich ein ums andere Mal im Konter, die auch durchaus gefährlich wurden. So auch in der 32. Minute, doch Gröbacher stand wieder goldrichtig und ließ keinen weiteren Gegentreffer zu. In der 36. Minute hatte der USVG noch einmal Glück als ein Weitschuss nur knapp am Querpfosten vorbeistrich. Den letzten Aufreger gab es kurz vor dem Pausenpfiff auf Seiten des USVG: Nejc Pusnik wurde perfekt im Zentrum in Szene gesetzt, der Slowene hob die Kugel über den herauseilenden Romac zum Ausgleich ins Tor, doch Linienrichter und Schiedsrichter waren sich uneinig, ob es sich um eine Abseitsstellung handelte. Im Zweifel für den Angreifer? Nicht wirklich! Die Aktion wurde zurückgepfiffen. Es blieb beim 1:0 zur Pause für die Gastgeber. Eine erste Fehlentscheidung.
 
Unverändert kamen beide Teams aus der Kabine. Die erste Chance im zweiten Abschnitt konnten die Heimischen verzeichnen: ein Stangler von der linken Seite rollte unberührt durch den halben Strafraum, Louis-Christo Sallfeldner stand komplett alleine im Strafraum, drückte sofort ab, traf aber das Leder nicht richtig, weshalb der Ball den Gabersdorfer Kasten doch klar verfehlte. Eine dicke Chance auf das 2:0. In der 49. Minuten segelte ein Kopfball von Christoph Koinegg aus bester Position weit am rechten Pfosten der Heimischen vorbei. Fünf Minuten später versuchte es ein Gratkorner Angreifer nach einem Corner mit einem Volley, ebenfalls aus bester Position, aber auch sein Abschluss ging um Meilen am Tor vorbei. In der 59. Minute zappelte aber der Ball im Gratkorner Netz. Marco Luttenberger trat einen Freistoß von knapp innerhalb der linken Outline Richtung heimisches Gehäuse und der Ball sauste, scharf getreten, in die kurze Ecke zum Ausgleich für den USVG. Die Partie wurde danach von Minute zu Minute hektischer. Viele kleinere Nicklichkeiten und ein etwas verunsichertes Schiri-Trio trugen dazu bei. In der 73. Minute hatte der USVG Glück nicht wieder in Rückstand zu geraten, doch einmal mehr zeigte Markus Gröbacher, welch besonderer Rückhalt er für die Gabersdorfer Hintermannschaft ist, nachdem dieser einen gefährlichen Volleyschuss herunterpflückte. Praktisch im Gegenzug ging ein Kopfball von Martin Holler nur knapp am rechten Pfosten vorbei. Während Gabersdorf spielerisch versuchte, zum Torerfolg zu kommen, waren es die gefährlichen Konter der Gastgeber, an denen die Gäste zu knabbern hatten. In der 79. Minute verfehlte ein Schupfer nur knapp das Gabersdorfer Gehäuse. Dann wurde es, wie bereits erwähnt, zwei Mal hektisch gegen Ende der Partie: zuerst wurde der USVG aus einer passiven Abseitsaktion zurückgepfiffen. Was war passiert? Minas Koren wurde auf der rechten Seite in die Tiefe gespielt, der stand im Abseits, ging zuerst auch Richtung Ball, berührte diesen aber nicht. Der Linienrichter hatte die Fahne schon oben, während Moritz Wolkinger aus dem Rückraum Richtung Ball lief und dieser wäre ohne Wenn und Aber alleine aufs Gratkorner Gehäuse zugelaufen, doch der Schiedsrichter folgte dem "Wacheln" seines Linienrichters und pfiff den Angriff zurück. Danach wurde der eingewechselte Philipp Federer an der Strafraumgrenze regelrecht umgemäht, dieses Mal blieb die Pfeife des Unparteiischen zu Unrecht stumm. So kamen die Gastgeber in der 90. Minute zur Top-Chance auf den späten Siegestreffer, doch einmal mehr war es der beste Mann auf Seiten der Gäste, Markus Gröbacher, der sich mutig einem alleine vor sich auftauchenden Stürmer entgegenwarf und damit den späten Exodus für den USVG verhinderte. Es blieb am Ende beim gerechten 1:1 und der Erkenntnis, dass man auf Seiten der Gäste doch noch auf Kunstrasen reüssieren kann.
 
Für unsere Kampfmannschaft geht es kommenden Freitag, 16.9.2022 um 19 Uhr endlich ins erste Derby der Saison. Zu Gast ist der FC Großklein. Kommt vorbei und unterstützt unsere Jungs.