Knappe Niederlage beim Liga-Krösus Tillmitsch
OLM 12. R. Sa, 22.10.2022 um 14 Uhr: SV Tillmitsch - SVG 3:2 (1:0)
SVG-Tore: M. Holler, A. Jurtin / Bericht hier / Fotos hier / STFV-Bericht
Sieben Runden ohne Niederlage, drittes Derby, mit dem SV Tillmitsch stand der Liga-Krösus der Oberliga Mitte/West auf der anderen Seite. Es war angerichtet für ein spannendes Spiel an diesem (leider) verregneten Samstagnachmittag. Die Zürngast-Truppe musste zwei Spieler vorgeben: Minas Koren, der erst wieder im Frühjahr zum Zug kommen wird und Philipp Federer (krank) fehlten dem USVG. Dafür kehrte Jure Tertinek von seiner Corona-Erkrankung zurück und begann auf der Sechser-Position zusammen mit Markus Schuster. Martin Holler, letzte Woche noch auf der Tertinek-Position zu finden, startete als Solospitze. Die rechte Position vom fehlenden Philipp Federer übernahm Jan Jammernegg. Der SV Tillmitsch konnte in Bestbesetzung die Partie in Angriff nehmen. Gespickt mit ehemaligen Profis, waren die Heimischen der klare Favorit. Ca. 400 Besucher suchten unter dem Partyzelt und allem was sonst noch ein Dach bot, Schutz vor dem Regen, der knapp vor Spielbeginn einsetzte.
Das Spiel begann zwar mit mehr Ballbesitz für die Gäste, doch sobald Tillmitsch am Ball war, ging die Post ab. Die erste Chance der Partie hatte dennoch der USVG: Marco Luttenberger dribbelte sich durch die Heim-Abwehr, schloss von der Strafraumgrenze ab, das Leder wurde noch von Martin Holler abgefälscht und so segelte das Spielgeräte nur knapp am rechten Pfosten vorbei. Einem eventuellen Treffer wäre aber die Gültigkeit aberkannt worden, da Holler im Abseits stand. In der siebenten Minute die erste Möglichkeit für den SV Tillmitsch aus einer Standard-Situation: ein Freistoß von der rechten Seite landete vor den Beinen zweier heimischer Angreifer, die sich aber gegenseitig im Weg standen, weshalb USVG-Schlussmann Markus Gröbacher keine Probleme hatte, den Ball zu sichern. Nach einer knappen viertel Stunde nagelte Luttenberger einen Freistoß aus der Distanz auf den Tillmitscher Kasten, Aljaz Pungartnik im Tor der Gastgeber und zugleich ehemaliger Keeper der Gäste, musste eingreifen und das Leder über das Tor bugsieren. Im Gegenstoß kam der wieselflinke Sven Dodlek über die linke Seite aus guter Position zum Abschluss, doch der Schuss bereitete Gröbacher noch keinen Angstschweiß. Eine Minute später die bis dahin dickste Chance für den SV Tillmitsch, nachdem Daniel Bernsteiner auf der rechten Seite durchbrach, im letzten Augenblick aber noch von Tertinek und Gröbacher im Verbund gestört werden konnte. Fast im Gegenstoß die bis dahin ebenfalls größte Chance für die Gäste, nachdem Martin Holler ideal in die Gasse gespielt wurde, aber zu lange für den Abschluss brauchte und deshalb noch entscheidend am Abschluss gehindert werden konnte. In der 22. Minute gab es Elferalarm im Strafraum der Gastgeber, doch das Foul an Moritz Wolkinger wurde als Schwalbe gewertet, weshalb der Gabersdorfer Linksaußen die gelbe Karte sah. Zumindest die gelbe Karte war fragwürdig... Das Spiel hatte viel Tempo und war alles andere als langweilig. In der 27. Minute war es dann so weit: Dominic Langbauer wurde herrlich auf der linken Seite in die Tiefe geschickt, Langbauer hätte selbst abschließen können, sah aber den besser postierten Dominik Hackinger und der brauchte den Schupfer von Langbauer nur mehr per Kopf im leeren Tor unterbringen. Ein toll herausgespielter Treffer des SV Tillmitsch. Das Tor verunsicherte die Gäste, weitere Chancen für den Titelfavoriten gab es aber erst in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Diese hatten es dafür in sich: zuerst hat Hackinger die Chance auf den Doppelpack, doch sein Schuss aus bester Position reißt ab und wird deshalb zur Beute für Gröbacher. Kurz darauf segeln zwei Stürmer der Gastgeber nur hauchzart an einem Stangler von Kapitän Dominic Langbauer vorbei. Zur Pause blieb es bei der knappen, aber verdienten 1:0-Führung für die Heimischen.
Beide Mannschaften kamen zur zweiten Halbzeit unverändert aus den Kabinen. An der Charakteristik des Spieles änderte sich aber nicht viel. Tillmitsch blieb tonangebend und erhöhte in der 52. Minute auf 2:0! Dodlek brachte einen Freistoß von der linken Seite, knapp außerhalb des Strafraums, in die Mitte, wo sich Daniel Bernsteiner am Höchsten schraubte und zum zweiten Treffer für Tillmitsch einköpfelte.
Eine Minute später war es einmal mehr Luttenberger, der sich mit einem Schlenzer versuchte, doch Pungartnik pflückte den Ball aus der Luft. Bernsteiner sorgte fünf Minuten nach seinem ersten Treffer für den Doppelschlag: Langbauer, der schon kurz zuvor keinen Abnehmer für eine tolle Flanke fand, findet in diesem Falle Daniel Bernsteiner und der am zweiten Pfosten komplett verlassene Offensivspieler der Tillmitscher musste das Leder nur mehr an Gröbacher zum 3:0 in die Maschen schupfen. Damit schien die Partie entschieden zu sein. Tillmitsch blieb spielbestimmend, Gabersdorf haderte hauptsächlich mit sich selbst und zum Teil mit einigen kuriosen Schiedsrichterentscheidungen. Eine viertel Stunde vor Schluss setzte der USVG aber aus dem Nichts den ersten Nackenschlag: der eingewechselte Nejc Pusnik setzte Martin Holler perfekt in die Tiefe ein und der schob das Leder zum Anschlusstreffer für die Gäste ins Netz. Urplötzlich gewann die Partie wieder an Dynamik. Der USVG traute sich wieder etwas zu, hatte aber Probleme, Chancen zu kreieren. Der ebenfalls eingewechselte Tobias Walter hatte drei Minuten vor Schluss die Möglichkeit, auf 2:3 für die Gäste zu stellen, doch statt noch weitere Meter zu machen und so die Chance auf den Treffer zu erhöhen, schloss der Rechtsaußen zu hastig ab und jagte das Leder in den verregneten Nachmittags-Himmel. In der 90. Minute die Doppelchance, das Spiel endgültig zu entscheiden: zuerst wird ein Schuss gefährlich über das Gabersdorfer Quergestänge gelenkt, beim anschließenden Eckball musste sich Gröbacher ein weiteres Mal auszeichnen. Im Gegenzug das 3:2 für den USVG: Ersatzmann Nr. 3, Alexander Jurtin, erst wenige Minuten im Einsatz, schob dabei einen Stangler von der rechten Seite über die Linie. Jetzt war noch einmal Feuer am Dach des SV Tillmitsch, doch die Defensive stand in den letzten drei Minuten der Nachspielzeit felsenfest und brachte den Sieg über die Zeit.
Durch den 3:2-Erfolg übernahmen die Gastgeber wieder die Tabellenspitze und können in der letzten Hinrunde mit einem Sieg beim ATUS Bärnbach den Herbstmeistertitel sichern. Für den USVG gab es nach sieben Runden die erste Niederlage, die zweite überhaupt. Für unsere Kampfmannschaft geht es kommenden Samstag, 29.10.2022 um 17 Uhr in die letzte Hinrunde. Zu Gast ist der SV Straß und damit geht es für unsere Jungs ins letzte Derby 2022. Zusätzlich zum mit Spannung erwarteten Zweikampf mit unserem Bezirkskonkurrenten gibt es eine Verlosung von tollen Preisen, zur Verfügung gestellt von 11teamsports Leibnitz. Kommt vorbei und lasst euch dieses Spiel nicht entgehen.