OLM 7. R.: Fr, 17.09.2021 um 19.00 Uhr: SVG - ASK Köflach 1:4 (1:0)
SVG-Tor: Ch. Koinegg / STFV-Bericht
 
Die letzten beiden Siege auswärts gegen Rein und zu Hause gegen Gleinstätten brachten Ruhe in die Kampfmannschaft des USVG. Mit den beiden Siegen verbesserte man sich auf Tabellenplatz fünf und hat nach Verlustpunkten sogar auf Titelfavorit Großklein aufgeschlossen. Apropos Titelfavorit: mit dem ASK Köflach kam letzten Freitag ein Meisterschaftsanwärter und zugleich der Tabellenführer in die AW Versicherungsmakler-Arena. Die Gäste aus der Weststeiermark mussten sich nur im Spitzenspiel der fünften Runde auswärts in Großklein geschlagen geben, sonst hat man überall die volle Punkteanzahl bisher verzeichnet. Der USVG musste abermals den verletzten Goalgetter, Nejc Jager, vorgeben, dessen Verletzungsgrad wohl erst in der kommenden Woche feststehen wird. Ein Spitzenspiel hat sich somit angekündigt und die Partie legte mit viel Tempo und hoher Intensität los.
 
Köflach übernahm mit dem Anpfiff das Kommando und kam in der ersten viertel Stunde immer wieder gefährlich vor das Gabersdorfer Gehäuse, die großen Torchancen blieben aber vorerst noch aus. Die Gastgeber versuchten mit Aggressivität ins Spiel zu finden und verzeichneten auch die erste gute Möglichkeit. Nach etwas mehr als einer viertel Stunde fischt Köflach-Schlussmann Jakob Kicker einen schön getretenen Luttenberger-Freistoß aus der linken Ecke, der Nachschuss von Stefan Sackl wird im letzten Abdruck noch in den Corner geblockt. Die Gäste kamen vor allem immer wieder über die Seiten zu gefährlichen Möglichkeiten. So ging ein Stangler von links an Freund und Feind vorbei oder rettete die Gabersdorfer Abwehr das ein- oder andere Mal knapp vor einem heraneilenden Köflacher Angreifer. Nach einer halben Stunde schien es zum ersten Mal im heimischen Gehäuse einzuschlagen, doch noch hielt die Abwehr. Koinegg bugsierte das Leder zwei Mal von der Linie. In dieser Phase hatte der USVG viel Glück. Vier Minuten nach dieser Chancenserie waren wieder die Gabersdorfer an der Reihe. Jure Tertinek schickt Tobias Walter herrlich in die Gasse, doch ein Köflacher Bein rettet im letztem Moment vor der Führung für die Gastgeber. Beim darauffolgenden Eckball verlängert der am kurzen Eck stehende Martin Holler per Kopf auf die zweite Stange, doch dort steht kein heimischer Spieler um Kapital daraus zu ziehen. Fast im Gegenzug rettet Christoph Hüttl den USVG mit einer tollen Fußabwehr vor dem 0:1. In der 39. Minute dann Freistoß für die Heimischen. Luttenberger tritt den Ball mit einer idealen Flanke in den Strafraum, wo Christoph Koinegg per Kopf auf 1:0 stellt. Die Führung sicherlich ein wenig glücklich, doch der Gastgeber kämpfte sich in die Partie und hat damit mit seinen Mitteln das Bestmögliche bis zu diesem Zeitpunkt herausgeholt. Das Match hätte sich lange Zeit das Prädikat "Spitzenspiel" verdient. Das Tempo war gewaltig, die Zweikämpfe intensiv, das Spiel spannend von der ersten Sekunde weg. Kurz nach der Führung ist es wieder Hüttl, der vor einem Verlusttreffer rettet. Mit der knappen Führung für das heimische Team ging es in die Katakomben.
 
Köflach-Coach Milicevic wechselte, trotz starker Leistung, gleich drei Mal zur Pause und brachte frischen Wind in die Partie. Fünf Minuten nach Wiederbeginn hat Marco Luttenberger das 2:0 auf dem Fuß, doch die etwas zu hoch geratene Flanke von Stefan Sackl war schwer zu nehmen. In Minute 52 verletzte sich USVG-Rechtsaußen Jürgen Götz unglücklich und musste früh aus dem Spiel. Die Schwere der Verletzung ist noch nicht klar. Minas Koren hatte nach 55 Minuten eine gute Idee, sieht den Köflacher Goalie etwas zu weit vor dem Tor stehen, trifft aber das Leder nicht richtig. Nach einer Stunde der verdiente Ausgleich für den ASK Köflach. Der im Sommer von SV Lebring zu den Weststeirern gewechselte Michael Wallner trifft per Kopf zum 1:1. Was sich in der folgenden halben Stunde allerdings abspielte, hatte mit Fußball sehr wenig zu tun. Das Schiedsrichtertrio, bis dahin stark, griff bei einigen Entscheidungen gegen den USVG gewaltig daneben. Da wäre zuerst das Foul an Martin Holler, der die Hand von Boljanovic ins Gesicht bekommt. Der nur fünf Meter von der Aktion entfernt stehende Referee lässt aber weiterspielen. Eigentlich eine gelbe Karte. Es wäre die Zweite gewesen und somit ein Platzverweis. Dafür sieht USVG-Verteidiger Dejan Kurbus innerhalb von fünf Sekunden zweimal gelb. Die Erste ging wegen eines Fouls im Mittelfeld völlig in Ordnung, warum der Slowene die Zweite erhalten hat, ist bis dato noch immer ungeklärt. Angeblich wegen eines "Scheibenwischers", den es aber nie gab. Danach gingen die Gäste 1:2 in Führung, nachdem Markus Schuster der Ball an die Hand springt und der Schiedsrichter auf Penalty entscheidet, den abermals Michael Wallner vom Elferpunkt verwertet. Aber die krasse Fehlentscheidungsorgie ging frisch-fröhlich weiter. Minas Koren tankt sich zwischen drei Köflacher Verteidigern durch, wird während des Abschlusses im Strafraum klar von den Beinen geholt, doch dieses Mal bleibt die Schiripfeife still. Skandalös! Wallner packt praktisch im Gegenstoß den lupenreinen Hattrick aus, doch auch dem dritten Treffer ging ein Foul an Christoph Koinegg voraus. Der vierte Treffer vier Minuten vor Schluss durch den eingewechselten Manuel Sidar hatte nur mehr ergebnistechnischen Charakter. Eine bis zur 60. Minute unglaublich starke Partie wurde am Ende durch äußerst fragwürdige Entscheidungen des Schiritrios beeinflusst. Der Sieg der Weststeirer war nicht unverdient, doch die Frage, die man sich stellen MUSS ist, ob sich das Spiel auch ohne diese Entscheidungen so entwickelt hätte. Der Beobachter des STFV war auf jeden Fall "not amused" mit der Leistung seiner Kollegen.
 
Nun heißt es regenerieren, Mund abputzen und volle Konzentration auf das nächste Spiel, dem dritten Derby der Saison beim SV Straß. Spieltermin ist der Freitag, 24.09.2021 um 19 Uhr.