Irres Match in Werndorf

Fr, 26.05.2023 - 19.00 Uhr - OLM 24.R.: SK Werndorf - SVG 2:3 (1:1)
SVG-Tore: M. Luttenberger, N. Pusnik, M. Wolkinger / STFV-Bericht
 
Vier Spiele ohne Sieg, im letzten Match gegen die SU Rebenland in der 95. Minute den Ausgleich eingefangen und zu allem Überdruss haben mit Dejan Kurbus und Nejc Jager zwei Stammspieler eine Gelbsperre für das vorletzte Auswärtsspiel der Saison in Werndorf ausgefasst. Punkte, die die Ausgangslage zur Partie am letzten Freitag nicht unbedingt erleichterten. Aber auch die Gastgeber konnten nach dem Aufstieg in der Vorsaison nicht wirklich überzeugen und holten bisher nur mickrige 11 Punkte. Somit lag man vor der Partie gegen den USVG am vorletzten Tabellenplatz und muss damit bangen, den Relegationsplatz einzunehmen, der dazu verpflichtet nach der Meisterschaft in zwei weiteren Spielen gegen den Zweiten aus der Unterliga Mitte anzutreten, um dem Abstieg endgültig zu entgehen. Daher benötigten die Heimischen unbedingt drei Punkte. Allerdings konnte man in den bisherigen Heimspielen gerade mal fünf Punkte einfahren und so schien dieses Unterfangen fast ein wenig unrealistisch. Gäste-Coach Wolfgang Zürngast musste seine Startelf aufgrund der Sperren und diverser Verletzungen umstellen. Markus Schuster rückte so in die Innenverteidigung, links hinten begann David Giegerl, auf der Sechs starteten Martin Holler und Moritz Wolkinger, auf der linken Außenbahn Philipp Federer, rechts Jan Jammernegg. Ganz vorne bildete Nejc Pusnik die Solospitze. Der zuletzt verletzte Jure Tertinek konnte in der vergangenen Woche wieder trainieren, war aber noch nicht zu 100 % fit, weshalb der Slowene auf der Ersatzbank platz nahm. Im Herbst holte Werndorf nicht ganz unverdient einen Punkt in Gabersdorf. Das Rückspiel sollte bis zur letzten Sekunde spannend bleiben.
 
Die Gastgeber starteten ambitioniert ins Spiel, ja mussten es sogar. Die ersten beiden Chancen in Minute vier und acht hatte Mittelfeldmotor Andreas Fischer. Zuerst konnte er einen Schuss aus ca. 12 Metern nicht im Gabersdorfer Tor versenken. Zu genau ging sein Abschluss auf USVG-Torhüter Markus Gröbacher, der das Leder erst im Nachfassen arretieren konnte. Die zweite Möglichkeit vernebelte der Werndorfer Offensivspieler, in dem sein Schuss von der Strafraumgrenze aus bester Position doch recht klar das Gabersdorfer Tor verfehlte. Erstmals gefährlich wurden die Gäste nach einer viertel Stunde, nachdem Marco Luttenberger einen Freistoss in den Werndorfer Strafraum lupfte, wo Kapitän Christoph Koinegg nicht richtig an die Kugel kam, sonst wäre sein Kopfball wohl richtig spannend geworden. Nach 19 Minuten gingen die Hausherren verdient in Führung. Daniel Pinnitsch versenkte per Kopf eine Flanke von der rechten Seite, bei der der Gäste-Keeper nicht unbedingt die beste Figur machte. Danach erhöhte der USVG etwas die Schlagzahl und die Partie wurde spannender, da nicht mehr so einseitig. In der 27. Minute belohnte man sich mit dem Ausgleich, der aber nicht ganz unstrittig war. Jan Jammernegg und ein Werndorfer Gegenspieler rutschten gegenseitig in einen Ball, der wieselflinke Jammernegg spielte zwar die Kugel, traf dabei anscheinend aber auch den Gegner, der verletzt liegen blieb. Nutznießer aus dem weiterkullernden Ball war Marco Luttenberger, der das Spielgerät übernahm, dabei sah, dass Werndorf-Keeper Thomas Maierhofer zu weit vor seinem Kasten stand und herrlich aus der Entfernung überhob. Ein sehenswerter Treffer. Sechs Minuten später war es wieder Jammernegg, dessen Abschluss nur knapp am rechten Pfosten vorbeikullerte. Dann waren wieder die Gastgeber dran in Person von Pascal Wallner, der zwei überaus gefährliche Schüsse nicht unterbringen konnte. In der 40. Minute wuselte sich Jammernegg über die rechte Seite durch die halbe Werndorfer Abwehr, konnte den letzten Pass im Strafraum aber nicht anbringen. Die größte Chance auf das 2:1 knapp vor dem Pausenpfiff hatte der Kapitän der Gastgeber Hans-Jörg Alter, der perfekt in die Tiefe gespielt wurde, aber an Gäste-Schlussmann Gröbacher scheiterte. So ging es mit dem 1:1 in die Kabinen.
 
Zu Beginn der zweiten Halbzeit folgte ein Sturmlauf der Heimmannschaft. Zuerst musste Gröbacher einen Wallner-Hammer aus der Kreuzecke bugsieren, dann ist es Alter der seinen Abschluss nur knapp am linken Pfosten vorbeisetzte. Der Kapitän scheiterte in der 53. Minute ein weiteres Mal an Gröbacher, der sich in dieser Phase als Fels in der Brandung der Gabersdorfer Abwehr herausstellte. Und als wäre es nicht genug, vernebelte Alter zwei Minuten später den nächsten Sitzer, als ihm ein Schuss aus bester Position abriss und damit zur Beute von Gröbacher wurde. Vier absolute Top-Chancen in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit für die Gastgeber. Welche logische Schlussfolge konnte darauf nur passieren? Genau, der Gegentreffer. Aus dem Nichts ging der USVG mit 1:2 in Führung. Dabei setzte sich Nejc Pusnik im Zweikampf um die Kugel durch. Beide Spieler standen im Prinzip alleine vor Werndorf-Tormann Maierhofer, der den Beiden entgegeneilte, Pusnik trifft die Kugel, die über Maierhofer drüber rollte, immer länger wurde und eigentlich kann man aus diesem Winkel die Kugel nicht mehr ins Tor bugsieren, doch der Slowene schaffte es irgendwie, sodass zwischen Ball und rechtem Torpfosten kein Löschblatt mehr passte. Tristesse in den Gesichtern der heimischen Fans, Spieler und Betreuer. In der 67. Minute hätte Sandro Wolf, der erst Sekunden vorher ins Spiel kam, den Ausgleich herstellen können, doch das Leder rollte knapp am linken Gestänge vorbei. Es folgte die spannendste Phase des Spiels. Zuerst vernebelte Pusnik die Vorentscheidung in der 72. Minute, als dieser alleine auf Maierhofer zulief, beim Werndorfer Keeper aber hängen blieb. Hier wäre ein Aufspiel auf den kurz zuvor ins Spiel gekommenen Alexander Jurtin, der völlig verwaist in der Mitte stand, besser gewesen. Praktisch im Gegenzug verfehlte ein Kopfball nur knapp das Gabersdorfer Gehäuse. Eine viertel Stunde vor Schluss nagelte Martin Holler den Ball an die linke Außenstange des Werndorfer Gehäuses. Fünf Minuten später die nächste Top-Möglichkeit für die Gäste, nachdem Marco Luttenberger und ein weiteres Mal Alexander Jurtin in Richtung Maierhofer unterwegs waren, Luttenberger spielte Jurtin in den Lauf, doch dieser verstolperte die Kugel und konnte den Ball nicht im leeren Tor unterbringen. Eine Minute später machte es Moritz Wolkinger besser, als dieser ebenfalls alleine vor Maierhofer auftauchte und dieses Mal dem Werndorfer Torhüter keine Chance ließ. Die Vorentscheidung - dachte man zumindest. In der 85. Minute ließ die Gabersdorfer Abwehr Wallner auf der rechten Seite passieren und der heimische Angreifer netzte zum Anschlusstreffer. Nun wurde es noch einmal spannend. Und beinahe hätte der USVG, wie schon eine Woche zuvor, in der Nachspielzeit den Ausgleich eingefangen, doch Wallner vernebelte diese Topchance. Am Ende scheiterte Werndorf an der eigenen Chancenauswertung und musste die nächste Heimniederlage hinnehmen, die ihnen wohl schon fix den Relegationsplatz bescherte. Für den USVG war es der erste Sieg seit 15.4. in Bärnbach.
 
Die Gabersdorfer sicherten sich damit einen Platz im nächstjährigen Steirer-Cup und haben am nächsten Freitag ein absolutes Schlagerspiel auf eigener Anlage, wenn der Tabellenführer SV Tillmitsch in die AW-Versicherungsmakler-Arena kommt. Ein Derby bei dem die Gäste den Meistertitel einfahren können, aber da wird die Zürngast-Truppe sicher etwas dagegen haben. Weiters wird es im Rahmen dieses Spieles zu einer Verlosung kommen, wo es je zwei VIP-Tickets für ein Spiel des SK Sturm Graz, SK Rapid Wien oder TSV Hartberg zu gewinnen gibt. Die Lose gibt es für EUR 2,00 das Stück bei allen Spielern und Funktionären sowie am Spieltag käuflich zu erwerben. Zusätzlich zu den Hauptpreisen werden weitere Sachpreise verlost. Es gibt keine Anwesenheitspflicht. Die Gewinner werden telefonisch informiert.