3:3 in Bärnbach - Wenn sich ein Punkt wie eine Niederlage anfühlt…
Sa, 27.08.2016 - 17 Uhr: 3. Runde ULW ATUS Bärnbach - SVG 3:3 (1:2)
SVG-Tore: J. Lang (2), V. Novosel / STFV-Bericht
Am letzten Samstag Nachmittag ging es für unsere Kampfmannschaft in der dritten Runde der Unterliga West –Saison 2016/17 in die Weststeiermark nach Bärnbach. Ein Stadion wie eine Festung, die über mehrere Jahre als uneinnehmbar galt, ehe es unseren Jungs im Frühjahr gelang, die volle Punkteanzahl von dort zu entführen. Trotzdem wusste jeder, dass es auch am vergangenen Samstag wieder ein hartes Stück Arbeit werden würde, zumal auf der einen Seite gleich drei Fixstarter mit Ivan Filipovic (aus privaten Gründen), Renato Zavrljan (angeschlagen) und Philipp Hierzer (detto) fehlten und auf der anderen Seite hatte es zum dritten mal im dritten Spiel Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke! Die Innenverteidigung musste also nachbesetzt werden und dies tat Coach Simon Dvorsak mit Patrick Brückler und David Giegerl, die ihre Sache gut machten. Auf die linke Außenverteidiger-Position rückte Jürgen Götz zurück, während an dessen Stelle Christopher Huss begann. Die zweite 6er-Position übernahm an diesem Nachmittag Jakob Hierzer, der mit seiner hohen Laufbereitschaft ohnehin wie geschaffen für den "Bärnbacher Flughafen" ist und eine tolle Leistung bot.. Aufgrund eines (un)glücklichen Zufalles musste Dvorsak kurz vor Spielbeginn auch noch die Stürmer-Position umbesetzen und begann deshalb mit Jonas Lang in der Spitze.
Unsere Mannschaft startete zaghaft in die Partie. Es dauerte ca. 10 Minuten, ehe Gabersdorf das Heft in die Hand nahm und das Spiel zu diktieren begann. In der 21. Minute gab es dann den ersten Erfolg zu verzeichnen: Christoph Hainisch wurde über die rechte Seite ideal eingesetzt und beim perfekt gespielten Stangler brauchte Jonas Lang nur noch seinen Fuß zur 1:0-Führung für den USV Gabersdorf hinhalten. Neun Minuten später der nächste Glanzpunkt unserer Jungperle! „Jonny“ wird am 16er halbhoch angespielt, der Ball prallt vom Boden in ideale Schusshöhe zurück und der übernimmt die Kugel volley mit der linken Klebe und versenkt sie im rechten Toreck! Ein toller Treffer! Die Führung war zu diesem Zeitpunkt klar und verdient. Doch eines konnte unsere Mannschaft in diesen drei Begegnungen noch nicht, nämlich konstant über 90 Minuten ihre Leistung abrufen. Immer wieder gab es kleinere oder größere Fehler, wie beim Anschlusstreffer durch Dominik Maschutznig in der 41. Minute. Ein Tor, das die Gastgeber zurück ins Spiel brachte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff klopfte außerdem der Ball an die Querlatte des Götzenauer-Gehäuses. Sicher wäre der Ausgleich nicht verdient gewesen, aber fast hätte man den Vorsprung noch vor der Pause verspielt.
So zog man unverändert in die zweite Halbzeit, die mit einem doppelten Paukenschlag begann. Zuerst erhöhte Tino Novosel auf 3:1 in Minute 47. Ideal vom Zeitpunkt her, ideal um wieder Ruhe in die Partie zu bringen, doch praktisch mit dem Gegenzug kamen die Gastgeber wieder auf ein Tor heran. Torschütze: Sebastian Weissenberger. Doch die Dvorsak-Truppe wollte an diesem heißen Samstag Nachmittag nichts anbrennen lassen und verzeichnete in Folge einige hochkarätige Chancen. Zuerst waren es Jonas Lang und der später eingetauschte Jakob Gürtl, die je einmal alleine auf Bärnbach-Goalie Rieger zuliefen, aber ihre Chancen verstolperten. Dann klopfte auch Valentino Novosel bei einem Freistoß an der Bärnbacher Querlatte an. Kurz danach hätte abermals Jonas Lang auf 4:2 erhöhen müssen, als er wieder alleine auf Rieger zulief. Zwar wurde er von Bärnbach-Verteidiger Hölfont behindert, hätte aber schlussendlich freie Schussbahn gehabt und setzte den Ball nur knapp neben den rechten Pfosten. Durch die Behinderung erhielt Hölfont die rote Karte, da er der letzte Mann war. Es war zum Haareraufen. Und leider hat die alte Weisheit „Tore, die man nicht schießt, erhält man“ zugeschlagen. Nur der Zeitpunkt war ein wenig ärgerlich, denn Schiri Tieber ließ extra lange nachspielen (5 Minuten). In Minute 96 (!) gab es dann noch einmal Freistoß von der rechten Seite, der natürlich hoch in den 16er gespielt wurde. Irgendwie konnte dieser Ball von unserer Abwehr noch auf die rechte Seite geschlagen werden, doch der Schiri, der ab diesem Moment hätte abpfeifen müssen, ließ weiterspielen und die folgende Flanke wurde durch Maschutznig im Gemenge zum 3:3 ins Tor gestochert. Riesenaufregung aufgrund der verlängerten Nachspielzeit! Auch Marco Luttenberger beschwerte sich lautstark und wurde mit gelb/rot des Feldes verwiesen. Ein unrühmliches Ende eines tollen Spieles unserer Mannschaft, der man nur mangelnde Chancenauswertung vorwerfen kann.
Trotz des Punkteverlustes bleibt der USV Fliesen Klampfer Gabersdorf am zweiten Tabellenplatz und trifft am kommenden Wochenende, genauer gesagt am Samstag, 3.9.2016 um 18 Uhr auf den SV Lannach!