13. Runde OLMW: Sa, 04.11.2023 um 14 Uhr: SV Gleinstätten - SVG 1:1 (0:1)
SVG-Tor: Ch. Koinegg / Fotos hier / STFV-Bericht
 
Nach einem sehr wackeligen Saisonstart, konnte sich die Kampfmannschaft des USVG zuletzt mit vier Siegen in Folge an die Tabellenführung herantasten. Zum Herbst-Abschluss ging es für die Zürngast-Mannen ein letztes Mal 2023 in die Fremde zum gleichzeitigen letzten Derby in diesem Jahr nach Gleinstätten. Die Südwest-Steirer mussten 2022 den bitteren Gang in die Unterliga hinnehmen, stiegen in der darauffolgenden Saison aber sofort wieder auf und spielten eine ansprechende Hinrunde. Vor der Partie nahmen die beiden Mannschaften punktegleich den vierten (Gabersdorf) und fünften (Gleinstätten) Tabellenrang ein. Für einen Spieler auf Seiten der Gäste war es ein ganz besonderes Match: Matic Golob befand sich in der vergangenen Saison noch in der Meistermannschaft der Gastgeber, heuerte im Sommer aber beim USVG an, der, bis auf die Langzeitverletzten, in Bestbesetzung an diesem herrlichen Samstagnachmittag einlaufen konnte.
 
Das Spiel selbst kam nur sehr langsam in Fahrt. Die Hausherren hatten in den ersten Minuten mehr vom Spiel, doch Chancen waren lange Zeit Mangelware. Zwei Halbchancen nach etwas mehr als 20 Minuten auf beiden Seiten durch Minas Koren für Gabersdorf und Peter Puster für Gleinstätten blieben ungenützt. In der 25. Minute versuchte es Gleinstätten-Kapitän Sebastian Zier mit einem Abschluss von der Strafraumgrenze, doch der Schuss ging klar über den Gabersdorfer Kasten. Den ersten unrühmlichen Höhepunkt des Spieles gab es in der 32. Minute, als Martin Holler zu spät in einen Zweikampf rutschte, dabei den Gegenspieler traf und dafür den roten Karton sah. Die Gäste, von denen man bis zu diesem Zeitpunkt kaum vielversprechende Offensiv-Aktionen sah, kamen justament mit dem Ausschluss besser ins Spiel und trafen im Prinzip mit der ersten Chance zum 0:1: USVG-Kapitän Christoph Koinegg vollendete einen von Marco Luttenberger getretenen Freistoß mit dem Hinterkopf zur Führung für die Auswärts-Mannschaft. 40 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt gespielt. In der Nachspielzeit versuchte es Golob mit einem Abschluss aus knapp 20 Metern, der Ball sauste aber knapp am rechten Pfosten der Heimmannschaft vorbei.
 
Gleinstätten, das in der ersten Hälfte ohne Legionär auskam, brachte zum zweiten Abschnitt Torjäger Tadej Zagar-Knez. Der Slowene brachte frischen Schwung in die Angriffs-Aktionen der Hausherren und es dauerte nicht einmal drei Minuten, ehe der Ausgleich fiel: Antonio Paunescu wurde halbrechts ideal angespielt, der Gleinstättner Offensivspieler ließ Gabersdorf-Torhüter Andreas Steirer keine Chance und vollendete mit einem flachen Schuss in die linke Ecke. In weiterer Folge wurde die Partie immer hektischer, ohne dass man hässliche Szenen auf dem Spielfeld sah. Das Schiri-Trio erwischte auf jeden Fall keinen guten Tag. Am Ende des Spieles sollten die Gäste nicht weniger als 11 Mal den gelben Karton sehen. Weitere Karten sollten noch folgen... Die Gastgeber waren in der zweiten Spielhälfte die klar spielbestimmende Mannschaft, brauchten aber bis zur 75. Minute, um weitere Chancen zu erarbeiten. Zuerst sauste ein Freistoß von der rechten Seite gefährlich in den Gabersdorfer Strafraum, Andreas Steirer spitzelte den Ball im letzten Augenblick vor zwei einschussbereiten Gleinstättnern mit der Hand weg. Der Gäste-Torhüter sollte in den letzten Minuten des Spieles zum großen Helden in dieser Abwehrschlacht mutieren. In der 77. Minute hämmerte Alessandro Paunescu auf das Spielgerät, der Ball ging aber knapp am USVG-Tor vorbei. Weitere zwei Minuten später verfehlten zwei Gleinstättner Angreifer nur Zentimeter einen Stangler von der rechten Seite. In der 85. Minute sah Marco Luttenberger zum zweiten Mal gelb und folgte damit Holler in die Kabine. In der Nachspielzeit dann die bereits erwähnten Heldentaten von Gabersdorf-Torhüter Steirer: zuerst lenkte er einen Schuss aus kurzer Distanz an den linken Pfosten, um Sekunden später vor einem völlig freien heimischen Spieler mit einer grandiosen Reaktion das Leder zu parieren. Antonio Paunescu hätte sich in der 93. Minute mit einem Doppelpack zum Matchwinner für die Heimischen erklären können, ließ aber eine 1000prozentige Möglichkeit aus kurzer Distanz aus. Am Ende fightete die USVG-Hintermannschaft zu neunt heroisch und holte auch im letzten Spiel des Jahres einen Punkt in der Fremde.
 
Damit ging eine lange und intensive Hinrunde zu Ende. Mit 23 Punkten liegt die Mannschaft von Wolfgang Zürngast, der übrigens in der Nachspielzeit ebenfalls gelb/rot sah, auf dem fünften Tabellenrang, sechs Punkte hinter Tabellenführer und Herbstmeister USV Mooskirchen. Weiter geht es für die Kampfmannschaft Ende Jänner mit der Vorbereitung auf die Rückrunde, die Mitte März startet. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen 2024!