Überraschender Erfolg in Rein

Sa, 20.10.2018 - 15.00 Uhr - 11. R.OLM: TUS Rein - SVG 1:3 (1:1)
SVG-Tore: J. Lang, B. Roskar, Z. Bracko / STFV-Bericht
 
Der Frust saß tief beim Coaching-Duo, sowie beim Vorstand des USVG. Die letzten vier Spiele in der Oberliga Mitte/West wurden alle verloren, ja nicht einmal ein Torerfolg war unserer Kampfmannschaft vergönnt. Und dann stand auch noch der heimstarke TuS Rein vor der Tür. Die Heimstätte präsentierte sich als in der Breite gerade mal das Mindestmaß einhaltender Platz. Kleine Spielfelder bereiteten unserer Mannschaft in der Vergangenheit immer schon Probleme, da viele Zweikämpfe, aber auch viele Standards in einem Spiel zustande kommen. Martin Sternad und Patrick Wissiak machten sich im Laufe der Woche viele Gedanken, mit welchem System die Elf in die Partie starten sollte. Am Ende entschied man sich für ein 3-5-2. Lang und Gürtl in der Spitze, Katzianschütz kehrte in die Startformation zurück, die Dreierabwehr bildeten Patrick Brückler, Christoph Koinegg und Blaz Roskar.

Man wollte dem Gegner so wenig Platz wie möglich lassen und selbst aggressiv gegen den Ball agieren. Die erste Hälfte zeigte eigentlich genau das Gegenteil. Zwar konnte man viele Bälle aus dem Gefahrenbereich verfrachten, doch die zweiten Bälle gingen in den ersten 45 Minuten fast ausschließlich an die Gastgeber. Chancen gab es fast ausschließlich für Rein im ersten Abschnitt. Marko Mack versuchte es nach neun Minuten aus guter Position, hämmerte die Kugel aber klar über den Gabersdorfer Kasten. Nach einer viertel Stunde gingen die Heimischen verdient in Führung: Zuerst konnte Lukas Winter einen Stoimaier-Kopfball aus acht Metern mit einem Riesenreflex in den Corner abwehren, doch nach dem anschließenden Eckball übernahm Michael Kohlbacher zentral aus 25 Metern die Kugel und hämmerte das Leder unhaltbar zum 1:0 für den TuS Rein in die Maschen. Die erste erwähnenswerte Aktion des USVG fand nach 21 Minuten aus einem Freistoß durch Jakob Hierzer statt, der von der Reiner Mauer noch gefährlich abgefälscht wurde, am Ende aber direkt in den Händen des überragenden Markus Beer landete. In Minute 40 musste sein Gegenüber, Lukas Winter, bei zwei strammen Schüssen von Stoimaier und Eberl eingreifen. Kurz vor dem Pausenpfiff dann aus dem Nichts der Ausgleich: ein steiler Pass von Jakob Hierzer in die Spitze auf den in Abseitsverdacht startenden Jonas Lang, kam perfekt an und unser „Johnny“ schob den Ball alleine vor Beer stehend, an diesem vorbei zum 1:1 in die linke Ecke. Mit diesem Stand ging es in die Halbzeitpause. Trotz des späten Ausgleichs war Martin Sternad alles andere als zufrieden mit der gebotenen Leistung und hielt eine lautstarke Ansprache in der Kabine.

Das erste Tor nach über 360 Minuten und der emotionale Ausbruch unseres Coaches in der Pause trugen Früchte, denn unsere Kampfmannschaft kam aggressiver und spielbestimmender in die zweite Halbzeit und es entstand ein Zweikampf zwischen der halben Sternad-Elf und Rein-Goalie Beer, denn der Schlussmann der Gastgeber hielt seine Mannschaft lange im Rennen. Zuerst arretierte er einen Katzianschütz-Abschluss aus 8 Metern mit tollem Reflex, dann war er bei einem Lang-Drehschuss zur Stelle und konnte sogar den Nachschuss von Zan Bracko entschärfen. Beides Topchancen. In Minute 63 hielt Sebastian Huss einmal aus 25 Metern drauf, doch wieder kam Beer irgendwie zu dem abgefälschten Ball und lenkte ihn über die Latte. Und so ging es in einer Tour weiter: Bracko brach in Minute 68 auf der linken Seite durch, brachte einen Stangler auf Jonas Lang, der sofort abzog, aber Beer schien an diesem Samstagnachmittag unüberwindbar. Eine viertel Stunde vor Schluss jagte abermals Jonas Lang die Kugel aus größerer Distanz auf den Reiner Kasten zu, aber die Betonwand aus Fleisch und Blut war einmal mehr zu Stelle. Irgendwie musste man Angst haben, nicht aus einem Konter der Gastgeber ein Tor zu „fressen“, denn Chancen die man nicht verwertet... Roman Schnitzer prüfte in Minute 81 und 84 Lukas Winter, doch auch er war „on fire“ und hielt sein Gehäuse sauber in Hälfte zwei. Als sich schon alle mit einem Unentschieden zufrieden gaben, der späte Doppelschlag durch unsere Mannschaft: In der 91. Minute gab es Freistoß von der rechten Seite, die Kugel landete im Strafraum, zig Beine berührten das Leder und plötzlich zappelte der Ball im Tor des TuS Rein. Blaz Roskar "würgte“ die Kugel irgendwie über die Linie! Der Jubel auf der Bank und beim Gabersdorfer Anhang war gewaltig. Beer, der sich so heroisch gegen eine toll aufspielende Gabersdorfer Mannschaft entgegenstemmte, erhielt nach dem Treffer wegen Schiribeleidigung die rote Karte. Als sich Zan Bracko drei Minuten später auf der linken Seite durchsetzte und das Leder mit einem Schlenzer in die rechte untere Ecke zum 1:3 versenkte, war die Partie entschieden und die ersten drei Punkte nach vier Niederlagen in der Tasche.

Nun gilt es den Flow aus diesem Erfolg in die letzten beiden Partien der Hinrunde mitzunehmen. Für die Kampfmannschaft geht es kommenden Samstag, 27.10.2018 um 16 Uhr ins letzte Heimspiel des Jahres. Gegner ist der FC Gratkorn.